Suunto Race Test

Ausführlicher Praxistest bei diversen Outdoor-Sportarten!

Letztes Update: 15. Dezember 2023

In diesem Test schaue ich mir mit der Suunto Race eine weitere Multisportuhr mit AMOLED-Display an!

Mit der neuen Race schlägt Suunto einen Weg ein, den aktuell alle Mitbewerber gehen: Den Schwerpunkt auf AMOLED-Displays setzen! Die auf der Suunto Vertical basierende Race kommt aber nicht nur mit einem AMOLED-Display, sondern auch mit einer überarbeiteten Benutzeroberfläche, einer digitalen Krone und neuen Features.

Mit der Race macht Suunto aber noch etwas anderes: In dem umkämpften Markt für Multisportuhren die Mitbewerber unter Druck setzen! Denn die Race kommt zu einem überaus wettbewerbsfähigen Preis. Die beiden Race Modelle kommen auf €449,00 bzw. €549,00 – Preise mit denen Suunto den Garmin Forerunner 965 (€649,99) bzw. die ebenfalls neue Polar Vantage v3 (€599,99) teils deutlich unterbietet.

Alle Preisangaben: UVP

Trotz dieser Knaller-Preise verzichtet Suunto nicht auf Qualität und Top-Materialien. Die getestete Race Titanium macht nicht nur einen sehr hochwertigen, bestens verarbeiteten Eindruck, sondern kommt auch mit einem Glas aus Saphirkristall und einer Lünette aus Titan. Dazu kommt das typische Suunto-Design, mit dem sich die Race von der Masse an Sportuhren abhebt. Manche Suunto-Freunde könnten aber in einer Hinsicht enttäuscht sein: Die Race ist nicht mehr "Made in Finland", sondern "Made in China". Auch dieser Schritt dürfte zu der Preisgestaltung beigetragen haben.

Gegenüber seinen Mitbewerbern kann Suunto mit einem weiteren Pluspunkt glänzen: Die Race ist reparierbar – so lässt sich beispielsweise der Akku tauschen!

Suunto Race Titanium im Abendlicht
Suunto Race Titanium im Praxistest
Suunto Race mit zwei Tasten und digitaler Krone
Suunto Race mit zwei Tasten und digitaler Krone

Suunto Race – Was ist neu?

Wie bereits erwähnt, die Suunto Race basiert auf der ebenfalls 2023 auf den Markt gekommenen Suunto Vertical. Was hat sich gegenüber der Vertical geändert? Die wichtigsten Punkte lauten:

  • 1,43 Zoll AMOLED-Display mit 466 x 466 Pixel Auflösung
  • Digitale Krone zum Scrollen, für Seitenwechsel, Aufrufen von Funktionen und Zoomen der Karte
  • Erfassen der Herzfrequenzvariabilität (HRV) im Schlaf für eine bessere Beurteilung des Erholungszustandes
  • Eine auf Widgets basierende Benutzeroberfläche
  • TSB / CTL / TSS Widgets (Training Stress Balance / Chronic Training Load / Training Stress Score)
  • Neues Watchface mit Infos zu TSB / CTL / HRV
  • Neue Funktionen wie beispielsweise "Telefon finden" und mehrere Alarme (Wecker)

Nutzerinnen und Nutzer einer Suunto Vertical bzw. Suunto 9 Peak Pro können sich freuen: Beide Uhren bekommen im Rahmen eines Updates viele Funktionen der Race – inklusive dem Aufzeichnen der Herzfrequenzvariabilität!

Suunto Race Stainless Steel vs. Suunto Race Titanium

Die Suunto Race gibt’s in zwei Varianten: Race Stainless Steel und Race Titanium.

Bei der Auswahl würde ich – neben Kontostand und Emotionen – unbedingt einen Punkt beachten: das Gewicht!

Leichte Sportuhren – auch wenn der Unterschied zwischen den beiden Modellen nur 14 g ausmacht – tragen sich im 24/7 Einsatz deutlich angenehmer. Und eine Uhr wie die Race sollte idealerweise permanent getragen werden, um möglichst genaue Daten zu Belastung und Erholung zu erhalten. Insofern ist die getestete Suunto Race Titanium erste Wahl.

Die Tabelle enthält alle Unterschiede.

Suunto Race Stainless SteelSuunto Race Titanium
UVP€449,00€549,00
FarbeAll BlackTitanium Charcoal
Gewicht83 g69 g
Materialien
  • Lünette: Edelstahl
  • Glas: Saphirkristall
  • Gehäuse: Glasfaserverstärktes Polyamid
  • Lünette: Titan
  • Glas: Saphirkristall
  • Gehäuse: Glasfaserverstärktes Polyamid
Speicher16 GB32 GB

Suunto Race Test – Bedienung, Benutzeroberfläche, Menü

Bei der Race hat Suunto vieles richtig gemacht. Die Kombination von digitaler Krone, Tasten und Touchscreen überzeugt. Die Uhr ist nach einer kurzen Eingewöhnungsphase leicht und intuitiv zu bedienen, das Menü ist übersichtlich, zudem mangelt es kaum an Geschwindigkeit. Gegenüber der Vertical und der 9 Peak Pro sind deutlich weniger Verzögerungen auszumachen – die in der Outdoor-Praxis zudem keine wirkliche Relevanz haben.

Die Krone ist zweifellos ein Highlight. Mit ihr wird durch Menüs gescrollt, von Widget zu Widget gewechselt, die Karte gezoomt, Funktionen aufgerufen und beim Ausführen einer Aktivität von Seite zu Seite geswitcht. Dabei ist eines anzumerken: Seitenwechsel sind während eines Trainings nur per Krone möglich, Wechsel per Touchscreen sind nicht vorgesehen. In der Praxis stört mich diese Einschränkung überhaupt nicht, da ich selbst bei einer Uhr wie der Garmin epix Pro old-school-mäßig nahezu ausschließlich die Tasten benutze 🙂

Am Fahrradlenker – wenn die Suunto Race rechts vom Vorbau befestigt ist – finde ich die Krone ebenfalls richtig klasse: Mit dem Daumen lässt sich spielerisch von Seite zu Seite springen (siehe Video weiter unten).

Was mir ebenfalls gut gefällt ist das individuelle Belegen der Tasten mit Funktionen, die sich durch ein längeres Drücken aufrufen lassen. Während des Test habe ich der oberen Taste die Taschenlampe, der unteren Taste die Karte zugewiesen. Als Taschenlampe dient das Display; hier vermisse ich lediglich die Option einen Rotlichtmodus aktivieren zu können.

Ob Personen die Uhren rechts tragen mit der Position der Krone klar kommen kann ich nicht hundertprozentig beurteilen. Ein Drücken der Krone mit dem Daumen der linken Hand dürfte aber für eine fliessende Bedienung sorgen. Es gibt – etwa wie bei der Apple Watch – keine Möglichkeit die Krone links anzuordnen und die Anzeige um 180° zu drehen.

Einen Nachteil sehe ich noch beim Ausführen einer Aktivität. Ich habe keine Möglichkeit gefunden schnell mal in’s Hauptmenü zu wechseln, beispielsweise um einen weiteren Sensor zu koppeln. Die laufende Aktivität muss dazu beendet werden.

Zur Benutzeroberfläche gehören auch die Ziffernblätter. In dieser Hinsicht bietet Suunto bei weitem nicht so viel Auswahl wie mancher Mitbewerber – vielleicht kommen ja noch ein paar weitere funktionale Watch Faces?

Gegenüber der Vertical und der 9 Peak Pro ist aber zumindest ein neues Ziffernblatt mit der Anzeige von Trainingsdaten hinzugekommen (siehe Abbildung).

Ein Tipp zu den Ziffernblättern: Einzelne Datenfelder lassen sich hier und da durch ein Antippen schnell ändern.

Neues Ziffernblatt mit Infos zur Herzfrequenzvariabilität
Neues Ziffernblatt mit Infos zur Herzfrequenzvariabilität (©Suunto)

Wie es sich für eine moderne Multisportuhr gehört wird die Benutzeroberfläche der Suunto Race von Widgets geprägt. Die folgende Übersicht listet alle derzeit vorhandenen Widgets auf, detaillierte Infos gibt’s im Suunto Race Handbuch. Die Widgets lassen sich individuell de-/aktivieren.

  • Systemsteuerung
  • Logbuch
  • Timer
  • Herzfrequenz
  • Blutsauerstoff
  • Ressourcen
  • Sonne und Mond
  • Schritte und Kalorien
  • Höhe & Baro
  • Schlafen
  • Benachrichtigungen
  • Kompass
  • Mediensteuerung
  • Karte
  • HRV Erholung
  • Erholungstraining
  • Fortschritt
  • Training
Suunto Race - Datenseite mit Herzfrequenzgrafik
Satte Farben, tiefes Schwarz, hoher Kontrast – das AMOLED Display der Suunto Race überzeugt
Mit der Suunto Race auf Tour
Mit der Suunto Race auf Tour

Technik

Display

Das große 1,43 Zoll Display liefert alles was ich von einem AMOLED-Display erwarte: satte Farben, ein tiefes Schwarz und kräftige Kontraste. Das Display soll laut WWW eine Helligkeit von bis zu 1.000 Nits liefern. In der Outdoor-Praxis habe ich keinerlei Probleme mit der Ablesbarkeit feststellen können.

Für den Alltagseinsatz lässt sich zwischen drei Helligkeitstufen wählen. Ein Anheben des Arms startet das AMOLED-Display. Zudem ist die Suunto Race zum Sparen von Energie so konfigurierbar, dass beim Anheben nur die Uhrzeit angezeigt wird. Ein Tastendruck weckt dann quasi das komplette AMOLED-Display.

Akkulaufzeiten

Bei einem Blick auf die offiziellen Akkulaufzeiten zeigt sich, dass die Suunto Race gegenüber anderen aktuellen Uhren mit AMOLED bestens dasteht. Mit einer Uhr wie der Suunto Vertical kann sie naturgemäß nicht mithalten (AMOLED- vs. Matrix-Display!). Die angegebenen Laufzeiten dürften aber für die Masse der Anwenderinnen und Anwender vollkommen ausreichen.

Suunto RaceSuunto Vertical*Suunto 9 Peak ProGarmin Epix Pro
(51 mm)
Polar Vantage v3
DisplaytypAMOLEDMatrixMatrixAMOLEDAMOLED
Zeitmodus (Tage)2660303112
24/7 Aufzeichnung (Tage)123021
Trainingsmodus mit GPS** (Stunden)40 / 50 / 70 / 12060 / 90 / 140 / 50040 / 70 / 30038 (30) / 62 (48) / 82 (58) / 14547 / 61 / 140
* ohne Solar; ** Race & Vertical: Leistung / Ausdauer / Ultra / Tour; 9 Peak Pro: Leistung / Ausdauer / Tour; Epix Pro: Alle GNSS + Multiband / Alle GNSS / Nur GPS / Max. GPS-Modus (in Klammern: im Always-on Modus)

Auf meinen Touren habe ich die Suunto Race immer im Batteriemodus "Leistung" eingesetzt und vorher / nachher den Akkuverbrauch protokolliert. Ein paar Beispiele:

  • Tour 1 (externer Herzfrequenzsensor & Leistungsmesser; Navigation, Aufzeichnung): 100% > 85%, Dauer 04:15 hh:mm
  • Tour 2 (interner Herzfrequenzsensor, Navigation, Aufzeichnung): 92% > 82%, Dauer 02:50 hh:mm
  • Tour 3 (interner Herzfrequenzsensor, keine Navigation, nur Aufzeichnung): 100 > 76%; Dauer 06:00 hh:mm
  • Tour 4 (interner Herzfrequenzsensor, Navigation): 100% > 80%, Dauer 04:40 hh:mm

Nach den von Suunto angegebenen 40 Stunden sieht dies nicht aus – das muss ich wohl doch noch einmal testen. Bei Mitbewerbern wie Garmin komme ich übrigens auch auf teils deutlich kürzere Laufzeiten (siehe: Garmin fenix & Garmin epix beim Fernwandern).

Zum Steuern der Akkulaufzeiten stehen für jedes Sportprofil vier Batteriemodi zur Auswahl (auf den Modus "Angepasst" verzichtet Suunto bei der Race). Die folgende Tabelle zeigt die nicht änderbaren Vorgaben.

Leistung
(Performance)
Ausdauer
(Endurance)
UltraTour
Angezeigte Laufzeit in Stunden455478150
GPS-GenauigkeitBesteGutOKNiedrig
MesswerterfassungJede SekundeJede SekundeJede SekundeAlle 2 Min. (120 Sek.)
Display immer anAktiviertAktiviertDeaktiviertDeaktiviert
HelligkeitNormalNormalNormalNiedrig
Wrist HRAktiviertAktiviertDeaktiviertDeaktiviert
KarteAktiviertDeaktiviert*Deaktiviert*Deaktiviert*
TouchNur KarteAusAusAus
VibrationNormalNormalAusAus
BluetoothEinEinEinAus
*Navigation möglich, Route wird angezeigt, aber ohne Karte im Hintergrund

Zu erwähnen ist noch, dass der Akku schnell wieder aufgeladen ist … der Ladepuck aber leider nicht über USB-C verfügt.

Sensoren

Zum Verbinden mit Sensoren setzt Suunto wie gehabt auf Bluetooth. Folgende Sensoren sind möglich:

  • Herzfrequenz
  • Bike Pod (Geschwindigkeit, Trittfrequenz)
  • Power Pod (Leistungsmesser)
  • Foot Pod (Laufsensor)

Von jedem Typ ist jeweils nur ein Sensor möglich. Für die meisten Sportlerinnen und Sportler dürfte dies vollkommen ausreichen, wer aber z.B. mehrere Fahrräder mit unterschiedlichen Leistungsmessern einsetzt muss jeweils neu koppeln.

Weitere Sensoren und Geräte lassen sich über SuuntoPlus Apps einbinden: Train.red Muskelsauerstoffsensoren, smarte Brillen von Activelook, Core Körpertemperatur.

In diesem Zusammenhang möchte ich noch den integrierten Kompass erwähnen. Auf dem Display taucht nicht selten ein Hinweis zum Kalibrieren des Kompasses auf. Dies mag im ersten Moment stören, in der Praxis ist das Kalibrieren aber durch eine kurze Armbewegung in Form einer Acht aber schnell erledigt.

An weiteren integrierten Sensoren ist vorhanden: Höhenmesser / Barometer (funktioniert präzise, der dazugehörige Widget informiert mit einer Grafik über 12 Std. zu Luftdruckänderungen), Herzfrequenz, Blutsauerstoff, Temperatur, Bewegung.

Herzfrequenz

Der interne Herzfrequenzsensor ist der wohl wichtigste Sensor überhaupt – schließlich spielt er eine entscheidende Rolle beim Erfassen von Daten für Training und Erholung.

Die bei unterschiedlichen Aktivitäten aufgezeichneten Herzfrequenzwerte überzeugen mich allerdings nicht hundertprozentig! Die Diagramme zeigen gegenüber einem Herzfrequenzbrustgurt (Polar H10) teils starke Abweichungen. Dies verwundert mich insofern, da der Herzfrequenzsensor der Suunto Vertical durchaus bessere Ergebnisse geliefert hat.

Die Herzfrequenzmessung am Handgelenk ist ein komplexes Thema. Der Sensor und die Software (Algorithmen) sind nach meinen Erfahrungen von größter Bedeutung, dazu kommen viele die Genauigkeit beeinflussende Faktoren: Wie die Uhr getragen wird, körperliche Vorgaben, Typ der Aktivität (z.B. Vibrationen beim Fahrradfahren) etc.. Einen weiteren Einfluss kann das Armband haben. Meines Erachtens sind anschmiegsame Textilarmbänder optimal (wer sich dafür interessiert sollte mal in die Suunto Community schauen).

Ein wichtiger Hinweis: Andere Sportlerinnen und Sportler können durchaus komplett andere Erfahrungen machen!

Herzfrequenz Trailrun- Suunto Race (grün) vs. Suunto 9 Peak Pro (magenta) vs. Polar H10 Herzfreqenzgurt (blau)
(1) Herzfrequenz Bergtour– Suunto Race (grün) vs. Suunto 9 Peak Pro (magenta) vs. Polar H10 Herzfreqenzgurt (blau) – Dauer ca. 00:54 hh:mm
Herzfrequenz Rennrad - Suunto Race vs. Garmin fenix 7X vs. Polar H10 Herzfrequenzgurt
(2) Herzfrequenz Rennrad (Ausschnitt)- Suunto Race (grün) vs. Garmin fenix 7X (magenta) vs. Polar H10 Herzfrequenzgurt (blau) – Dauer ca. 01:40 hh:mm

Suunto Race Test – GNSS-Empfang

Die Suunto Race verfügt über einen modernen GNSS-Empfänger, der nicht nur die Signale von mehreren GNSS heranzieht (Multi-GNSS: GPS, GLONASS, Galileo, BeiDou, QZSS), sondern auch auf unterschiedlichen Frequenzen unterwegs ist (Multiband: L1 + L5). Damit entspricht die Suunto Race dem aktuellen Stand der Technik oder anders gesagt dem Goldstandard, der bei hochwertigen GPS-Geräten zunehmend Verbreitung findet.

Die folgende interaktive Karte enthält die Aufzeichnungen von ein paar Touren, auf denen ich die Suunto Race zusammen mit anderen aktuellen Multisportuhren und Fahrradcomputern eingesetzt habe. Das Ergebnis ist klar: Die Suunto Race kann locker mithalten und liefert überzeugende Aufzeichnungen!

Sämtliche Geräte wurden immer im bestmöglichen Modus eingesetzt, im Fall der Race also im Modus "Leistung". Wenngleich ich der Ansicht bin, dass dies beim Wandern, Rennradfahren, Gravelbiken … oftmals nicht nötig ist. Zu Gunsten von längeren Akkulaufzeiten lässt sich meistens auf Multiband verzichten, nicht selten reicht "Nur GPS" vollkommen aus (siehe meinen Artikel zur Turin – Nizza Gravel Rally). Anders mag es z.B. bei einem Stadtmarathon aussehen, bei dem durch Gebäude reflektierte Satellitensignale ein Rolle spielen können.

Interaktive Karte zum Beurteilen der GNSS-Genauigkeit von Aktivitätsaufzeichnungen

  • Farben: Zum Anzeigen der Farbcodierung mit dem Mauszeiger "Tracks" ansteuern; dort lassen sich auch einzelne Tracks ausblenden.
  • GNSS: Die jeweils verwendeten GNSS-Einstellungen sind in der Listbox sowie unter "Tracks" notiert.
  • Höhenprofile: Die Geräte wurden vor den Touren nicht manuell kalibriert.
  1. Mit "Auswählen" einen Abschnitt anzeigen lassen.
  2. Über das Layer-Symbol (rechts) eine Karte auswählen.
  3. Es empfiehlt sich, über "Tracks" nur die im Fokus stehenden Geräte zu selektieren (erleichtert die Interpretation).
Höhenprofil (Höhe / Zeit)

Suunto Race Test – Karten & Navigation

Zu den Stärken der Suunto Race gehört – neben weiteren Navigationsfunktionen – das Folgen von Routen im Zusammenspiel mit auf der Uhr offline verfügbaren Karten. Die Turn-by-Turn Navigation der Suunto Race funktioniert in der Outdoorpraxis bestens. Die Karten, die keine POIs, Gipfel, Straßennamen etc. enthalten, unterstützen dabei. Ihr Informationsgehalt reicht dazu in der Regel vollkommen aus. Beispielsweise in Situationen wenn es nicht klar ist, ob jetzt der nach links oder leicht nach rechts führende Weg einzuschlagen ist. Und falls eine großräumige Übersicht benötigt wird: Ein Smartphone mit einer App wie OsmAnd oder Locus Maps ist sowieso griffbereit.

Wer sich für dieses Thema näher interessiert sollte meinen Suunto Vertical Test lesen, in dem ich sehr detailliert auf das Navigieren, Installieren von Karten per Wi-Fi usw. eingehe.

Die Suunto Race wechselt beim Navigieren nach 30 Sekunden automatisch in eine Art Sparmodus – selbst im Batteriemodus "Leistung". Damit wird einerseits der Batterieverbrauch gesenkt, andererseits ein Einbrennen des Displays verhindert. Die Karte ist dann nicht mehr zu sehen, die zurückgelegte Strecke wird in Rot, die zu folgende Route in Blau dargestellt (siehe Fotos). Die normale Kartenstellung wird beim Anheben des Arms oder bei Abbiegungen erneut aktiviert. Die Ablesbarkeit dieser dunklen Kartendarstellung schwankt: Im Schatten sehr gut, bei direkter Sonne teils schwierig.

Suunto Race Test - Turn-by-Turn Navigation mit einer in komoot geplanten Tour
Suunto Race Test – Turn-by-Turn Navigation mit einer in komoot geplanten Tour
suunto race navigation 2
Suunto Race Test – Kartenseite mit Route im "Sparmodus" (Rot = Aufzeichnung; Blau = Route)
Suunto Race - Navigationshinweis bei Turn-by-Turn Navigation
Suunto Race – Navigationshinweis der Turn-by-Turn Navigation
Suunto Race - Höhenprofil einer Route
Suunto Race Test – Höhenprofil einer Route (dunkel = bereits zurückgelegt)

Da sich nicht wenige Leserinnen und Leser für das Verhalten bzw. die Ablesbarkeit des Display beim Fahrradfahren interessieren habe ich den folgenden Videoclip gedreht (Suunto Race im Leistungsmodus). Wie bei allen mir bekannten AMOLED-Sportuhren gilt: Besser einen reinrassigen Fahrradcomputer einsetzen (siehe unten, Hammerhead Karoo) oder eine Uhr mit MIP-Display wie die Suunto Vertical verwenden.

Suunto Race Test – Navigation beim Fahrradfahren (Zoomen der Karte, Seitenwechsel, Folgen einer Route, Navigationshinweise) (die dunklen Streifen auf dem Display entstehen durch unterschiedliche Frequenzen, in der Praxis sind sie nicht vorhanden).

Suunto Race – Weitere Funktionen

Die Herzfrequenzvariabilität (HRV) gilt als ein ganz wichtiger Faktor beim Analysieren des Erholungszustandes. Dies bedingt allerdings das die Race beim Schlafen getragen wird. Nach dem Erfassen eines Normalbereichs – dazu muss die Race eine längere Zeit am Arm bleiben – gibt’s entsprechende Infos nicht nur auf der Uhr, sondern auch in der Suunto App. Der Suunto Coach informiert dann zum Erholungszustand (Abbildung unten).

Die meines Erachtens sehr gut gemachte Suunto App zeigt auf diversen Screens zahlreiche Daten, Grafiken, Listen etc. mit Infos zu Trainingsbelastung, -umfang, Auswirkungen, Erholung, HRV, Form (TSB, Training Stress Balance), Schlaf(-phasen), Fitnessänderung (CTL, Chronic Training Load), Trainingsbelastung (TSS) ….

Für Alle (wie mich) die weder Lust noch Zeit haben sich damit näher auseinanderzusetzen gibt’s den KI getriebenen Suunto Coach. Der Coach informiert übersichtlich zum aktuellen Trainings- und Erholungsstatus und spricht hilfreiche Empfehlungen aus – ein Thema was aufgrund der zunehmenden Komplexität von Sportuhren immer mehr an Bedeutung gewinnen dürfte.

Empfehlungen vom Suunto Coach
Empfehlungen vom Suunto Coach
Herzfrequenzvariabilität in der Suunto App
Herzfrequenzvariabilität in der Suunto App

SuuntoPlus Apps zum Erweitern der Funktionalität

Von den vielen Funktionen möchte ich noch die SuuntoPlus Sport-Apps erwähnen, mit denen sich der Funktionsumfang einzelner Sportprofile erweitern lässt. Jedes Profil lässt sich um zwei Apps ergänzen (oder eine App plus einen SuuntoPlus Guide), beispielsweise ein Profil wie "Bergsteigen" um die Apps "Climb" und "Safe". Was hinter diesen Apps steckt zeigt meine Übersicht zu allen SuuntoPlus Sport-Apps.

Den Funktionsumfang zu erweitern ist natürlich gut, andererseits könnte man fragen: Warum gehören zumindest einige dieser Funktionen nicht zum normalen Funktionsumfang?

Leistungsstarke Suunto App

Die Suunto App ist ein leistungsstarker Begleiter der Suunto Race (und Vertical und 9 Peak Pro …) – meine Favoriten sind das Planen von Routen, Importieren bzw. Exportieren von Touren und das Verbinden mit zahlreichen Diensten.

Die Routenplanung halte ich sogar für deutlich besser als beim hochgelobten Komoot bzw. in der Garmin Connect App. Als Grundlage lassen sich unterschiedliche Kartentypen (Outdoor, Satellit, Lawinengelände, Winter, dunkel, hell) verwenden, die sich mit unterschiedlichen Heatmaps (z.B. Laufen, Trailrunning, Radfahren, Tourenskilauf) und Straßenbelägen (befestigt, glatt unbefestigt, uneben unbefestigt) kombinieren lassen sowie beliebte Routen anzeigen. Einzigster Wunsch wäre eine komplette Offline-Nutzung der Routing-Engine und der Karten – dann hätte Suunto ein echtes Ass im Ärmel!

Zum Importieren und Exportieren: GPX- und KML-Routen lassen sich z.B. aus dem Speicher des Smartphones (funktioniert auch im Offline-Betrieb) oder von einem Cloud-Dienst importieren. Ein Übertragen von gespeicherten Routen auf die Uhr ist sogar im Offline-Modus möglich. Mit der Race aufgezeichnete Touren (Aktivitäten, Trainings) lassen sich zur Wiederverwendung als Routen speichern bzw. als GPX-Workouts, GPX-Routen, KML-Routen und FIT-Dateien exportieren und beispielsweise per E-Mail, Apple AirDrop, WhatsApp … versenden.

Die App lässt sich zum Austausch von Daten mit den unterschiedlichsten Diensten verbinden. Die Liste enthält insgesamt 102 Anbieter (!) wie z.B. Apple Health, Komoot, Strava, Hammerhead und TwoNav Land.

Zwei Beispiele:

  • In Komoot "geplante Touren" landen in der Suunto Bibliothek zum Übertragen auf die Race; mit der Race aufgezeichnete Touren landen in Komoot als "gemachte Touren".
  • Mit dem Hammerhead Karoo aufgezeichnete Fahrradstrecken landen in der Suunto App, umgekehrt lassen sich alle mit der Suunto App geplanten Routen auf dem Karoo verwenden – das Hammerhead Karoo ist meines Erachtens ein idealer Begleiter der Suunto Race!

Mac Nutzerinnen und Nutzer können sich darüber freuen, dass eine Installation auf einem modernen Mac möglich ist (ab macOS 12.0 und M1-Chip). Dann stehen alle Funktionen analog zum iPhone zur Verfügung – inklusive Datenaustausch und Routenplanung. Ein Tipp: Die Karte lässt sich beim Planen per Maus-Doppelklick zoomen.

Planen von Routen mit Hilfen diverser Karten & Daten
Planen von Routen mit Hilfen diverser Karten & Daten
Eine geplante Route in der Bibliothek
Eine geplante Route in der Bibliothek
Exportieren einer Aufzeichnung
Exportieren einer Aufzeichnung
Mit der Suunto App verbundene Dienste
Mit der Suunto App verbundene Dienste
SUUNTO Race Sportuhr - Outdoor Smartwatch, 1,43" Helles AMOLED Display mit...*
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Suunto Race Test – Fazit

Die Garmin Epix Pro habe ich als die derzeit beste AMOLED-Multisportuhr bewertet, die Suunto Race würde ich aktuell als die AMOLED-Multisportuhr mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis einstufen! €449,00 bzw. €549,00 sind eine Ansage – alle Interessierten können sich an viel Funktionalität zum kleinen Preis freuen!

Besonders gut gefallen mir die Optik und die verwendeten Materialien, die Bedienung per Taste / Touchscreen / Krone, das übersichtliche Menü inklusive Widgets, das schnelle Einarbeiten in die wichtigsten Funktionen & Einstellungen (mit steiler Lernkurve!) und natürlich alle Outdoor relevanten Funktionen wie beispielsweise der präzise Höhenmesser und das Folgen von Routen in Kombination mit offline Karten. Etwas Bauchschmerzen bereitet mir lediglich die Präzision des integrierten Herzfrequenzsensors, was sich aber zumindest auf Tour durch das Tragen eines Herzfrequenz-Brustgurtes ausgleichen lässt.

Dank AMOLED und Krone erfüllt die Race meine persönlichen Anforderungen an eine Outdoor-Uhr sogar noch besser als die Suunto Vertical.

Neben meiner Outdoor-Perspektive ist noch zu erwähnen, dass Suunto die Trainingsfunktionalität (inklusive Erholung etc.) aufgebohrt hat und somit auch Trainingsbeflissene zufriedenstellen sollte.

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Suunto Race – Pro

  • Der Verkaufspreis!
  • Materialien und Verarbeitung
  • Knackiges AMOLED-Display
  • Bedienung per Touch, Krone, Tasten
  • Sehr gute Akkulaufzeiten
  • Extrem präzises GNSS
  • Übersichtliches Menü
  • Navigation mit offline Karten
  • Funktionsumfang für Outdoor-Abenteuer
  • Starke Smartphone-App

Suunto Race – Contra

  • Nur jeweils ein externer Sensortyp koppelbar
  • Genauigkeit des integrierten Herzfrequenzsensors
  • Eingeschränkte Smartwatch-Funktionalität (keine Emojis, kein Bezahlen)

NEU – Suunto Race Software-Version 2.30.32

Suunto hat Ende November 2023 eine neue Software veröffentlicht (die Installation erfolgt über die Suunto App).

Neue Funktionen:

  • Neue SuuntoPlus Sport-Apps mit verschiedenen Standard-Sportmodi
  • Karten-Zoomstufe von bis zu 2 km statt nur 500 m

Verbesserungen:

  • Schnellere Benutzeroberfläche
  • Verbesserte Stabilität
  • Verbesserte GNSS-Genauigkeit mit aktualisierter GNSS-Firmware
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4 Gedanken zu „Suunto Race Test – AMOLED-Sportuhr mit starkem Preis-Leistungs-Verhältnis!“

  1. Hey Danke für den Ausführlichen Bericht

    Habe heute die erste Biketour gemacht.
    Display schaltet wie bei dir immer Hell und dunkel.
    Navigieren bei schnellen Trails nicht wirklich möglich.

    Kann man das Display nicht auf immer hell stellen.

    Wie hast du das gelöst?

    Lg Markus

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