Rollentraining mit einem Garmin Edge!
Mit dem Fahrrad auf einer Rolle zu trainieren hat durch Corona einen immensen Boom erlebt – der Markt für Rollentrainer und Zubehör ist quasi leergefegt!
Nicht jeder Biker braucht aber gleich einen High Performance Trainer oder eine komplexe Elektronik fürs perfekte "Zwifting" – auch einfache Rollentrainer ohne smarte Funktionen können ihren Zweck erfüllen. Zumal solche Trainer recht preiswert sind und bereits für unter 200.- Euro über den Ladentisch gehen … von der Verfügbarkeit mal abgesehen!
Da ich selber auf der Rolle trainiere möchte ich zunächst einmal einen nicht unwichtigen Aspekt hervorheben – insbesondere für alle Biker, die bereits einen Garmin Edge Fahrradcomputer besitzen: die Trittfrequenz!
Was wird zum Garmin Edge Trittfrequenz-Training auf der Rolle benötigt?
Eigentlich nicht viel!
Neben einem einfachen Rollentrainer, Bikehose-& Bikeschuhen und einem Bike – da reicht auch Opa’s angestaubtes Stahl-Rennrad – braucht’s zum Einstieg:
- Eine Matte als Schweißfänger, als Lärmschutz und zum Dämpfen von Vibrationen
- Einen Herzfrequenzsensor (mein Favorit ist der komfortabel zu tragende Polar OH1+)
- Einen Trittfrequenz- bzw. Geschwindigkeitssensor (mein Favoriten sind die Garmin Sensoren v2)
Macht in der Summe und 150.- Euro – extra!
Ein kostspieliger Leistungsgmesser, ein Headwind und andere Gadgets können später dazukommen!
Training auf der Rolle – Mit einem Garmin Edge die Trittfrequenz optimieren!
Die Trittfrequenz ist beim Biken ein häufig vernachlässigter Faktor!
Bei nicht wenigen Bikern lässt sich beobachten, wie bei einer extrem niedrigen Trittfrequenz reingetreten wird! Dies gilt nicht nur für "richtige" Biker, sondern auch für E-Biker!
Dabei soll eine optimale Trittfrequenz
- für eine Entlastung der Gelenke,
- für eine hohe Effizienz,
- für eine Verbesserung der neuromuskulären Koordination,
- und bei E-Bikes sogar für eine etwas bessere Reichweite sorgen.
Das Thema ist komplex, die Meinungen gehen auseinander (m WWW finden sich dazu zahlreiche Artikel), je nach Bike gehen die Empfehlungen in folgende Richtungen: bei Rennrädern 100 bis 110 Umdrehungen, bei E-Bikes je nach Motor (Beispiel Specialized Turbo Levo SL, der Motor ist für eine Frequenz von 75 und höher optimiert).
Für meine Rollentrainings habe ich mich auf einen Bereich von 80 bis 90 Umdrehungen "geeinigt".
Zurück zum Garmin Edge.
Aus meiner Sicht sind die Modelle Edge 1030 Plus, Edge 830 und Edge 530 empfehlenswert.
Ein Grund sind die zur Verfügung stehenden Datenfelder, da es hilfreiche grafische Anzeigen für Geschwindigkeit, Herzfrequenz und Trittfrequenz gibt. So lässt sich ein konstantes Pedalieren optimal visualisieren.
Die Alarmfunktionen unterstützen beim Rollentraining ebenfalls. Ein Trittfrequenzalarm hilft einen Bereich wie 80 bis 90 Umdrehungen pro Minute einzuhalten (Abbildung rechts, Trittfrequenzalarm).
Das Diagramm (unten) von einem Rollentraining mit einem Edge 1030 Plus zeigt eine konstante Trittfrequenz bei unterschiedlichen Belastungen bzw. Geschwindigkeiten – so lässt sich ein effizientes und gleichmäßiges Pedalieren verinnerlichen!
Zum Umsetzen solcher Trainings auf einem einfachen Rollentrainer gehören Trainingspläne … aber dies ist wieder ein anderes Thema!
Und wenn Sie einen Edge 1030, Edge 1030 Plus, Edge 830 oder Edge 530 besitzen und ihn im Zusammenspiel mit einem smarten Trainer einsetzen wollen sollten Sie diesen Artikel lesen: Garmin Edge & Smarter Indoor-Trainer – Alle Einstellungen & Funktionen!