Fahrradhelme mit MIPS – Das wertvollste Körperteil schützen!

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Was hat eine Webseite die sich unter anderem mit Navigationssystemen für Fahrradfahrer beschäftigt mit Fahrradhelmen zu tun?

Ganz einfach! Für Tests und zum Schreiben von Handbüchern (Beispiel Garmin Edge 1030 Plus) gilt es viele Kilometer zu strampeln – nur dann sind wirklich authentische Testergebnisse, Empfehlungen und Aussagen möglich!

Und wer viel auf dem Bike sitzt sollte sich Gedanken zur eigenen Sicherheit machen. Insbesondere wenn der seit Jahren verwendete Helm ausrangiert werden muss und – da inzwischen auch ein E-Bike zur Testflotte gehört – die durchschnittliche Geschwindigkeit steigt!

Deshalb habe ich mich mit dem Thema "Fahrradhelme" auseinandergesetzt. Das Ergebnis möchte ich meinen Leserinnen und Lesern kurz näher bringen.

Bei der Recherche nach dem "besten" Helm bin ich gleich auf MIPS gestoßen.

MIPS, was verbirgt sich dahinter?

MIPS ist ein Sicherheitssystem der schwedischen MIPS AB, das nicht nur in Fahrradhelmen, sondern beispielsweise auch in Kletter-, Ski- und Reithelmen zu finden ist – mittlerweile bei 116 Herstellern.

MIPS steht für Multi-directional Impact Protection System (multidirektionales Aufprallschutzsystem). Zusätzlich ist der Begriff BPS in Gebrauch. BPS bedeutet Brain Protection System (Gehirnschutzsystem).

Hinter MIPS BPS steckt eine clevere Konstruktion. Zwischen den Polstern und dem EPS-Schaum befindet sich eine reibungsarme Schale, die bei einem Sturz das Gehirn vor einwirkenden Rotationsbewegungen schützt. Die Schale soll ein Gleiten des Kopfs innerhalb des Helms um 10 bis 15 mm in alle Richtungen bewirken. Die folgende schematische Abbildung zeigt die in einen Helm integrierte Schale.

Das Aufprallschutzsystem gibts in unterschiedlichen Ausführungen: Essential, Evolve, Integra, Air, Elevate. "Air" soll beispielsweise die leichteste und am besten belüftete Variante sein.

MIPS BPS Schale
In einen Fahrradhelm integrierte MIPS BPS Schale (@MIPS AB)

Woran lässt sich ein Fahrradhelm mit MIPS erkennen?

Ganz einfach! Einerseits an dem gelben MIPS Aufkleber, andererseits an der gelben Schale im Innern.

Die beiden Abbildungen zeigen zwei Helme mit MIPS, den POC Kortal Race MIPS und den Specialized Ambush Comp mit ANGi (mein Specialized ANGi Test).

POC Kortal Race MIPS mit Mips Aufkleber
POC Kortal Race MIPS mit Mips Aufkleber
POC Helm mit gelber MIPS Schale
POC Helm mit gelben MIPS Elementen
Specialized Helm mit gelber MIPS Schale
Specialized Helm mit gelber MIPS Schale

Was bringt MIPS in der Praxis?

Da stütze ich mich auf einen aktuellen Artikel des Bike Magazins zum POC Kortal Race Fahrradhelm (Links siehe unten):

Wir konnten eines der ersten verfügbaren Kortal-Modelle bereits auf unserem hauseigenen Helmprüfstand testen und waren positiv überrascht. Das neu entwickelte MIPS Integra scheint hervorragend zu funktionieren und konnte die Wahrscheinlichkeit bei unserem Sturz-Szenario eine Gehirnerschütterung zu erleiden auf gerade einmal zehn Prozent reduzieren. Im Schnitt lag das Risiko einer Gehirnerschütterung im letzten Helmtest bei den Modellen mit MIPS bei durchschnittlich 19 Prozent. Helme ohne Rotationssystem lagen mit 39 Prozent deutlich darüber.

Quelle: Bike Magazin

Meine Recherche ergibt: Keine Helm ohne MIPS! Der Kaufpreis sollte dabei keine Rolle spielen, insbesondere wenn berücksichtigt wird, was mittlerweile ein gutes Fahrrad kostet (von E-Bikes mal ganz zu schweigen) bzw. wie empfindlich das wohl wichtigste Körperteil ist …!

Was mir bei der Suche noch aufgefallen ist: Anscheinend gibt es keine Bluetooth-Fahrradhelme mit diesem Sicherheitsfeature (z.B. von Livall, Sena). Dann doch lieber auf smarte Extras verzichten!

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