Polar Verity Sense Test – Komfortabel & Genau

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Polar Verity Sense Test – ein optischer Pulssensor zum bequemen Tragen am Ober- oder Unterarm!

Mit dem OH1 Plus – meinem bisherigen Liebling unter den optischen Pulssensoren – hat Polar bereist einen ähnlichen Sensor im Programm. Der Verity Sense kann und bietet natürlich mehr als das seit mehreren Jahren auf dem Markt befindliche OH1:

  • Längere Akkulaufzeit: Bis zu 30 Stunden vs. bis zu 12 Stunden
  • Größerer Übertragungsbereich: 150 m vs. 75 m (interessant für ein Aufzeichnen der Herzfrequenzdaten von Sportlern die sich z.B. auf einem Spielfeld befinden)
  • Mehr Speicher: 16 MB (= 600 Stunden Trainingszeit) vs. 4 MB (zum Aufzeichnen von Trainings, unabhängig von einer Sportuhr wie der Polar Grit X, einem Fahrradcomputer oder einem Smartphone)
  • Gesteigerte Wasserdichtigkeit: 50 m vs. 30 m
  • Bluetooth-Kanäle: 2x vs. 1x (dazu kommen bei beiden Sensoren unbegrenzt viele ANT+ Kanäle)
  • Lieferumfang: Aufbewahrungsbeutel (nicht beim OH1), Ladeadapter, Halterung für Schwimmbrillen
  • Preis: €89,95 vs. €79,95 (UVP)
Polar Verity Sense Set
Polar Verity Sense Set: Ladeadapter, Schwimmbrillenhalterung, Armband + Sensor (@Polar)

Dazu kommen

  • Pulssensor-, Aufzeichnungs- und Schwimmmodus,
  • im Schwimmmodus das Erfassen von Schwimmmetriken (Herzfrequenz, Distanz*, Pace*; * nur im Pool),
  • Beschleunigungssensor, Gyroskop und Magnetometer,
  • ein Signalverstärker/antenne für den größeren Übertragungsbereich (befindet sich in dem Kunststoffgehäuse des Armbands),
  • eine verbesserte Halterung für Schwimmbrillen und
  • eine meines Erachtens optimierte Funktionssteuerung über die einzige Taste.

Weitere Änderungen sind beim Armband – das zum OH1 kompatibel ist – auszumachen. Bei gleicher Breite ist es minimal steifer, lässt sich per Klettverschluss öffnen, die Aufnahme für den Sensor ist komplett neu designed.

Mein Verity Sense Test zeigt: Der Tragekomfort ist hoch, nach dem Anlegen – z.B. am Oberarm – ist von dem Armband nichts mehr zu merken. Die Taste zum Ein-/Ausschalten und Wählen der Modi ist zudem besser zu erreichen bzw. zu drücken – ein feiner, in der Praxis nicht unbedeutender Unterschied.

Herzfrequenz-Armbänder haben gegenüber Herzfrequenz-Brustgurten aber einen eklatanten Nachteil. Beim Tragen enger Kleidung – am "besten" noch mehrere Lagen wie im Winter – gilt es das Armband vor dem Anziehen der Sportkleidung anzulegen. Wird dies vergessen heißt es: Zurück zum Start und noch einmal aus- und anziehen. Zwar lässt sich das Verity Sense Armband öffnen, ein nachträgliches Anlegen am Oberarm kann sich aber als fummelig erweisen.

Polar Verify Sense vs. Polar OH1
Polar Verity Sense vs. Polar OH1 (beim Verity Sense sind drei Symbole für die unterschiedlichen Modi erkennbar, nach dem Auswählen per Taste wird der jeweilige Modus kurz per LED markiert)

Verbinden mit einem Smartphone

Zum Starten und Einrichten empfiehlt es sich das Verity Sense mit einem Smartphone mit installierter Polar Flow App zu koppeln (Abbildung).

Über die App lassen sich Firmware-Updates einspielen und wichtige Einstellungen vornehmen, z.B. ANT+ bzw. Bluetooth de-/aktivieren und zum Aufzeichnen von Schwimmmetriken die Bahnlänge eintragen.

Koppeln mit GPS-Geräten

Während des Test habe ich das Verity gleichzeitig mit einer Garmin fenix 6 (via ANT+), einem Edge 1030 Plus (via ANT+) und einem Karoo 2 (via Bluetooth) gekoppelt.

Das simultane Verbinden via Bluetooth habe ich mit einer Polar Grit X und dem Karoo 2 probiert – funktioniert erwartungsgemäß!

Das Polar Verify Sense in der Polar Flow App
Das Polar Verity Sense in der Polar Flow App

Polar Verity Sense Test – Wie genau sind die Herzfrequenzdaten?

Dazu habe ich das Verity Sense auf meinen Herzfrequenz-Testparcour (eine Bergstrecke mit einer gleichmäßiger Belastung im oberen HF-Bereich) mitgenommen und gegen das Polar OH1 und gegen einen Suunto Herzfrequenz-Brustgurt antreten lassen.

Die Ergebnisse fallen erwartungsgemäß aus: Hier und da zeigt sich ein minimal verzögertes Erfassen gegenüber dem Brustgurt (z.B. am Anfang), an ein paar Stellen zeigen die optischen Sensoren kleine Spitzen – ansonsten ein top Ergebnis!

(Hinweis, Polar OH1, grün: An zwei Abschnitten, erkennbar an den geraden Linien, hat die fenix 5 keine Daten geliefert)

Zum Vergrößern anklicken!

Herzfrequenz - Polar Verify Sense vs. Polar OH1 vs. Herzfrequenz-Brustgurt
Herzfrequenz – Trailrun – Polar Verity Sense (rot) vs. Polar OH1 (grün) vs. Suunto Herzfrequenz-Brustgurt (blau)

Ein weiteres Beispiel von einer eher gemütlichen Mountainbiketour. Im Großen und Ganzen stimmen das Verity Sense und OH1 super überein, an ein paar Stellen gibt es allerdings Spitzen nach unten.

Herzfrequenz - Polar Verity Sense vs. Polar OH1
Herzfrequenz – Mountainbike – Polar Verity Sense (rot) vs. Polar OH1 (grün)

Weitere Diagramme enthält mein Garmin Enduro Test – noch mehr Beispiele vom Mountainbiken zeigen eine tolle Genauigkeit des Verity Sense Armbands.

Polar Verity Sense Test – Wie lange hält der Akku durch?

Um die Akkulaufzeit zu testen habe ich das Verity Sense im Aufzeichnungsmodus durchlaufen lassen. Dies bedeutet, der Sensor zeichnet die Daten unabhängig von einem gekoppelten Gerät auf und legt sie in seinem internen Speicher ab. Nach dem Synchronisieren mit der Polar Flow App stehen die Herzfrequenzwerte in dem Portal zur Auswertung bereit.

Demnach hat das Verity Sense 21:40 hh:mm durchgehalten – also knapp 10% mehr als angegeben.

Polar Verify Sense Test - Datenerfassung im Aufzeichnungsmodus
Polar Verity Sense Test – Datenerfassung im Aufzeichnungsmodus
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Polar Verity Sense Test – Fazit

Kurz und knackig: Das Polar Verity Sense*  ersetzt das Polar OH1 als meinen Standard-Herzfrequenzsensor!

Grund ist insbesondere die längere Akkkulaufzeit.

Bei der gern gestellten Frage "Soll ich ein Armband mit optischen Herzfrequenzsensor oder einen klassischen Herzfrequenz-Brustgurt kaufen?" sind ein paar Punkte zu beachten:

  • Optische Sensoren können bei einer Intensitätssteigerung der Werte etwas verzögert erfassen (dies dürfte aber nicht für alle Anwender*innen von Bedeutung sein).
  • Armbänder wie das Verity Sense müssen im Gegensatz zu Brustgurten regelmäßig an die Steckdose.
  • Das Verity Sense muss zu Beginn einer Aktivität nicht befeuchtet werden!

Bei mir ist das Verity Sense*  aufgrund des höheren Tragekomforts mittlerweile dauerhaft Einsatz – beim Wandern, Mountainbiken und Laufen.

Hinweis 01/2022: Das Verity Sense eignet sich nicht im Zusammenspiel mit Garmin Sportuhren für die Erfassung von VO2max und Trainingszustand (siehe Kommentare).

Verity Sense Firmware 1.1.5 – Tolle News

Juni 2021

Polar hat eininteressantes Firmware-Update veröffentlicht!

  • Verbesserte Batterielaufzeit – jetzt bis zu 30 Stunden dauerhaftes Training!
  • Verbesserte SDK Funktionalität
  • Schwimmen wird jetzt per ANT+ Herzfrequenzprofil unterstützt
  • Fehlerbehebungen und Performance Optimierung
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10 Gedanken zu „Polar Verity Sense Test – Komfortabel & Genau“

  1. Hi,
    Ich hab krampfhaft in diesem Beitrag gesucht, wie zuverlässig damit die HRV gemessen werden kann. Leider gehts hier im Bericht fast ausschließlich um die Pulsmessung – aber die kann ja eh fast jedes Ding halbwegs zuverlässig.
    (komm aus dem Gesundheitsbereich und der Optimierung dazu, da spielt die zuverlässig gemessene HRV eine wichtigere Rolle wie der Puls)

    Antworten
  2. Hallo und frohes Neues Jahr.

    So.
    Bin jetzt nur mit Uhr gelaufen, und es kam nach ca 1km der Trainingszustand. Genauso wie beim Laufen mit Brustgurt. Also liegt der "Fehler" wohl beim Sense.
    Wobei es ja eigentlich kein Fehler ist. Wer auf die Funktion verzichten kann, für den ist die Verity Sense eine gute Alternative zum Brustgurt.
    Viele Grüße Sabrina

    Antworten
  3. Hallo.
    Ich habe das Sense mit meiner Garmin Fenix 6 gekoppelt. Bekomme beim Laufen zwar einen Puls angezeigt, aber keinen Trainingszustand. Auch keine VO2max.
    Eventuell eine Idee woran es liegen könnte?
    Viele Grüße Sabrina

    Antworten
  4. Hallo, können im PVS gespeicherte Trainingsdaten nach dem Training zB an eine Garmin Fenix 6 Pro oder die Garmin Connect App übertragen und dort gespeichert/ausgewertet werden?

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