Test: Limmex Liberty GPS Notruf-Uhr

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Sind Sie ein älterer Mensch oder haben gesundheitliche Probleme und wünschen sich im Alltag eine Extra-Portion Sicherheit? Dann sollten Sie sich die Limmex Liberty GPS Notruf-Uhr näher anschauen! Dahinter verbirgt sich ein faszinierendes Stück Technik: eine Armbanduhr mit GPS-Empfänger und integriertem Telefon zum Absetzen von Notrufen!

Limmex Liberty 02 GPS Notfalluhr
Limmex Liberty 02 GPS Notfalluhr (Bild: Limmex)

Die Limmex Liberty GPS gibt es in einer schwarzen bzw. weißen Farbvariante. Die "Swiss Made" Uhr ist spritzwasserfest, verfügt über ein Edelstahl-Gehäuse, Mineralglas und ein Quarz-Uhrwerk. Mit einem Gewicht von 55 g und einer Bauhöhe von 1,5 cm ist sie schwerer und größer als eine normale Armbanduhr – GPS-Empfänger, Antenne, SIM-Karte, Mikrofon, Lautsprecher und die ganze Elektronik benötigen nun einmal Platz und wiegen! Trotz dieser Technik-Vielfalt sieht die Limmex gut aus und trägt sich dank Silikonarmband sehr angenehm.

Ihre Hightech-Ausstattung zeigt sich an kleinen Details: Dezente Öffnungen für Mikrofon- und Lautprecher an den Seiten, ein Notrufknopf sowie eine drehbare Platte auf der Rückseite, die den USB-Anschluss zum Aufladen des Akkus verdeckt. Die Limmex verfügt über zwei Energiequellen. Eine Batterie für die Uhr (Lebensdauer bis zu vier Jahre, auswechselbar durch den Limmex-Service) und einen Akku für das Telefon. Wenn die Akkuladung zu Ende geht, fängt ein in das Ziffernblatt integriertes rotes Lämpchen an zu blinken. Zusätzlich kann man sich bei niedrigem Ladestand per SMS oder Mail benachrichtigen lassen. Die Akkukapazität ist aber ausreichend ausgelegt, 20 Minuten Telefonieren sind locker möglich.

Limmex Liberty GPS Test: Notfall-Funktion

Wie funktioniert nun die Limmex Liberty GPS Notruf-Uhr? Im Notfall muss nur der auffällige Notrufknopf gedrückt werden. Anschließend weist ein lauter Piepston 15 Sekunden lang auf das Starten des Notrufs hin. Keine Sorge, in der Praxis kommt es nicht zu Fehlauslösungen, der Notrufknopf ist entsprechend konstruiert.

In Folge wählt sich die Limmex-Uhr in das Mobilfunknetz ein und fängt an die GPS-Position zu bestimmen. Da es sich um einen Assisted-GPS-Empfänger handelt, wird die Position auch flott und zuverlässig bestimmt (dazu später mehr).

Ist die Telefonverbindung aufgebaut, werden – in Abhängigkeit von dem gewählten Abonnement – nacheinander mehrere Empfänger angerufen. Der Empfänger erhält einen Anruf mit der Vorwahl +41 (Schweiz) oder seltener mit der Vorwahl +49 (Deutschland). Nach dem Annehmen des Telefonats weist der Sprachhinweis "Dies ist ein Limmex-Notruf" auf die Situation hin, durch Drücken der Taste "5" kommt die Verbindung mit dem Träger der Limmex-Uhr zustande. Zusätzlich erhält der Angerufene in der Regel nach nur wenigen Minuten ein SMS mit einem Link zu einer Karte mit dem Standort, außerdem kann die Limmex-Uhr innerhalb von 30 Minuten zurückgerufen werden. Beeindruckend ist dabei die Sprachqualität des Minitelefons. Sie ist zwar nicht perfekt, der Anrufer ist aber auf beiden Seiten der Leitung ausreichend gut zu verstehen. Was auch gefällt: Wird die Telefonverbindung unterbrochen, wird sie automatisch wieder aufgebaut.

Der ganze Vorgang hört sich im ersten Moment fürchterlich kompliziert an, ist es aber nicht – im Notfall genügt das Drücken eines einzelnen Knopfs zum Starten der Rettungskaskade.

Wer von der Limmex-Notruf-Uhr angerufen wird, hängt von dem gewählten Abonnement ab. Limmex bietet für Deutschland zwei Varianten an: ein Family und ein Family Plus Paket. Das Family Paket kostet €149.- pro Jahr und beinhaltet die Gesprächskosten für 50 Notrufe (jeder weitere Notruf kostet €1.-); es lassen sich bis zu 10 Telefonnummern hinterlegen, die im Notfall nacheinander angerufen werden. Das Family Plus Paket kostet €249.-/Jahr und beinhaltet ebenfalls die Gesprächskosten für 50 Notrufe. Bei diesem Paket lassen sich bis zu drei Nummern hinterlegen; ist kein Empfänger erreichbar, erfolgt eine Verbindung mit der in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz betriebenen 24/7-Limmex-Notrufzentrale. Analog zu dem Family Paket gibt es für €199.- (1 Jahr) bzw. €379.- (2 Jahre) noch eine Security Europe Variante, die in 28 europäischen Ländern gilt.

Zum Betrieb der Uhr wird ein Online-Account benötigt. Dort wird das Abonnement abgeschlossen, die Kundendaten hinterlegt und die Notrufempfänger eingerichtet. Wer mag kann den Empfängern einen separaten Link zu einer Alarm-Karte schicken. Die Karte läßt sich mit einem Browser öffnen, es werden – im Falle von GPS-Ortung – Position, Datum, Uhrzeit und GPS-Genauigkeit angezeigt. Analog zu dem Notruf-Vorgang gilt auch bei der Webseite: Die Handhabung des Accounts ist wirklich einfach gehalten!

Das Absetzen eines Notrufs wurde im Test intensiv durchgespielt. Das Benachrichtigen der Empfänger ist im positiven Sinne fast schon als penetrant zu bezeichnen, sodass man davon ausgehen kann, dass zumindest einer der bis zu 10 Empfänger eine Meldung erhält. Bis auf eine Ausnahme. Bei einem Testnotfall ging der Anruf zwar raus, auf der Online-Karte wure aber keine Position angezeigt und es wurde auch kein SMS verschickt. Vermutlich war dies einer zu kurzen Notrufdauer und gleichzeitig schwierigen GPS-Empfangsbedingungen geschuldet (Abschattung des GPS-Empfängers durch hohe Gebäude). Deshalb ist es sinnvoll, das Telefonat – sofern im Notfall möglich – besser mehrere Minuten lang zu führen (unter günstigen Bedingungen reichen in der Regel zwei bis drei Minuten aus) und die Uhr möglichst offen und nicht durch den Körper abgeschattet zu halten.

Wird der Notruf in einem Gebäude ohne GPS-Empfang abgesetzt, erfolgt die Ortung via Mobilfunknetz. Diese GSM-Ortung ist aber sehr ungenau, in ländlichen Gebieten wurden Abweichungen von bis zu 3 km festgestellt. Die GPS-Ortung ist dagegen deutlich besser. Die Genauigkeit schwankt in Bereichen von 9 m bis 18 m, die auf der Karte angegebenen Standorte sind äußerst präzise.

Limmex Liberty GPS Test: Fazit

Mit der Liberty GPS Notruf-Uhr hat Limmex ein starkes, konkurrenzloses und empfehlenswertes Produkt für Senioren und Hilfsbedürftige am Markt. Ihre zentrale Funktionen – das Absetzen eines Notrufs und Bestimmen des Aufenthaltsortes des Trägers – funktionieren in der Regel problemlos und zuverlässig, die auf der Limmex-Webseite hinterlegten Empfänger werden ausnahmslos erreicht.

Zwei Schwächen hat die Notruf-Uhr aber: Anschaffungskosten von 499.- Euro für die Uhr und mindestens 149.- Euro für ein einjähriges Abonnement sind keine Kleinigkeit, außerdem wären eine Datumsanzeige und ein Sekundenzeiger wünschenswert.

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