GPS-Multisport-Uhren ohne integrierte Herzfrequenzsensoren gibt’s am Markt praktisch nicht mehr: Denn Herzfrequenzsensoren liefern die Grundlagen für zahlreiche Leistungs- und Gesundheitsdaten.
Beispiel Garmin fenix 7 & Garmin epix Gen 2: VO2max, Stamina, Trainingseffekt & Trainingszustand – um nur ein paar Werte zu nennen.
Umso wichtiger ist es, dass die Sensoren die Herzfrequenzdaten besonders akkurat erfassen.
Dies hängt allerdings von zahlreichen Faktoren ab – Beispiele:
- Zum Aufzeichnen verwendete Aktivität (je nach Aktivität werkeln im Hintergrund unterschiedliche Algorithmen)
- Befestigung am Handgelenk (am besten 1 bis 2 cm weiter oben); straff, aber nicht zu fest
- Größe und Gewicht des Wearables (je größer und schwerer umso eher wackeln die Gehäuse, dann kann von der Seite Licht einfallen und die Messungen beeinflussen)
- Das Armband, denn elastische Armbänder sorgen dafür, dass sich die Multisport-Uhr eher an den Arm schmiegt
- Abwinkeln des Handgelenks und Anspannen bzw. Bewegen der Muskeln und Bändern (z.B. durch Fahrradlenker, Griffe von Skistöcken) kann sich negativ auswirken
- Kleidung, insbesondere im Winter können enge Bündchen für ein Herumrutschen sorgen
- Bei niedrigen Temperaturen ist das Tragen von Handschuhen unabdingbar (aufgepasst, auch beim Tragen von Handschuhen können die Arme auskühlen; beispielsweise im Gebirge bei starkem Wind)
- Individuelle Eigenheiten der Nutzerinnen und Nutzer
Der Vorgänger zur fenix 7 – die fenix 6 – lieferte vielfach keine zufrieden stellenden Ergebnisse. Insbesondere bei Touren im Gebirge. Deshalb ist bei der fenix 6 das Tragen eines Herzfrequenz-Brustgurts nahezu obligatorisch – zumindest bei mir. Andere Anwenderinnen und Anwender machen durchaus abweichende Erfahrungen.
Umso spannender ist es, wie sich die fenix 7 und die epix Gen 2 schlagen. Zumal ein Herzfrequenzsensor der vierten Generation an Bord ist.
Garmin fenix 7 & Garmin epix – Herzfrequenzsensor – Genauigkeit – Test
Den Herzfrequenzsensor der fenix 7 – und mittlerweile auch der epix – habe ich auf zahlreichen Outdoor-Touren einem intensiven Check unterzogen – überwiegend bei kalten, winterlichen Temperaturen!
Das Ergebnis fällt – analog zu der GPS-Genauigkeit der fenix 7 – absolut zufriedenstellend aus.
Beispiele
Ein erster Test des Herzfrequenzsensors beim Laufen liefert ein durchaus überzeugendes Ergebnis. In der Mitte der Strecke kommt es zwar zu Unregelmäßigkeiten, in der Summe bin ich aber zufrieden. Für meine Ansprüche reicht die Genauigkeit mehr als aus.
(Abbildungen zum Vergrößern anklicken)
Ein zweiter Test des Herzfrequenzsensors bei einer Speed-Bergtour liefert ein ganz hervorragendes Ergebnis. Die mit dem internen Sensor der fenix 7X gemessenen Werte stimmen sehr gut mit dem Herzfrequenzsensor überein – von den ersten Metern zum Warmlaufen mal abgesehen. Die Polar kann nicht ganz mithalten, insbesondere am Anfang, im weiteren Verlauf gibt’s bei ihr immer wieder deutliche Spitzen nach unten.
Auf der nächsten Bergtour zeigt sich ein ähnliches Bild. Von den ersten Metern abgesehen sind die Daten der fenix 7 und der fenix 6 (mit Herzfrequenz-Brustgurt) kaum zu unterscheiden. Die Coros Apex Pro schwächelt zu Beginn und am Ende deutlich.
Der unregelmäßige Abschnitt gegen Ende ist einer Pause zum Anziehen des Daunenzeugs für den Gipfelsturm geschuldet.
Bei den folgenden Beispielen lag der Herzfrequenz-Brustgurt leider zu Hause. Deshalb gibt’s bei diesen Bergtouren keine Referenzdaten. In beiden Fällen liefert die fenix 7 aber durchgängig plausible Ergebnisse. Die Suunto 9 Peak und die Polar Grit X Pro können nicht mithalten.
Die beiden nächsten Beispiele von Bergtouren zeigen im Vergleich zum Herzfrequenz-Brustgurt ein super Ergebnis. Bei der epix sind hier und da allerdings ein paar kleine Spitzen zu verzeichnen.
Fazit Herzfrequenzgenauigkeit fenix 7 & epix Gen 2
Der Herzfrequenzbrustgurt bleibt im Zukunft zu Hause, die fenix 7 und die epix liefern selbst bei Alpintouren unter schwierigen Rahmenbedingungen überzeugende Daten! Weitere Ergebnisse, z.B. vom Mountainbiken, folgen!
Interessiert an der GPS-Genauigkeit der fenix 7? Der Artikel zum Thema: Garmin fenix 7 GPS-Genauigkeit im Test
Hallo,
ich nutze die Uhren (Fenix 6 derzeit) zum Bouldern und muss feststellen, dass der interne Sensor regelmäßig massivst vom Brustgurt abweicht (Brustgurt sagt 180 interner Sensor sagt 80bpm). Insgesamt nach vielem Ausprobieren ist mir aufgefallen, dass der interne Sensor am besten beim gleichmäßigen Joggen funktioniert und am schlechtesten bei Kraftsport (z.B. Liegestütze, wo sich die Arme nicht bewegen).
Könntest Du eventuell auch mal Kraftsport testen, insbesondere mit schnell wechselnder, hoher HF. Wie es halt typisch bei intensivem Krafttraining ist.
Aktuell trage ich immer den Brustgurt nur das nervt auf Dauer schon.
Hallo,
ist die vibration stark in der fenix 7?
Ich habe die fenix 5 und sie vibriert sehr gut.
Neben den vielen Aktivitäten ist dies für mich auch wichtig, da ich gehörlos bin und morgens aufwachen muss!
Danke
Hallo Landa,
ich kann dies nur bei Hinweisen unterwegs auf Tour beurteilen – und da reicht es meines Erachtens vollkommen aus; bislang habe ich vermutlich alle Alarme bemerkt.
Grüße
In welchem Aktivistätsmodus wurden die Bergtouren aufgezeichnet? Ich verwende xc Ski (=Langlauf) für Skitouren auf der 6x und habe nur mittelmässige Resultate
Grüsse Thomas
Hallo,
da ich momentan etwas mit dem VO2max ausprobiere habe ich Trailrunning genommen.
Grüße