Coros Apex Pro Test – Multisport-Uhr mit Routen & Karten!

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Laufen, Trailrunning & Wandern – Diese Aktivitäten stechen allen interessierten Sportlerinnen und Sportlern auf der Coros Apex Pro Produktseite sofort ins Auge!

Mit der Apex Pro hat Coros eine leichte und kompakte GPS-Multisport-Uhr im Programm, die aber noch für zahlreiche andere Sportarten prädestiniert ist. Ein Blick ins Menü offenbart Aktivitäten wie Rad, SUP, Schwimmen, Rudern, Cardio, Skitour, Triathlon, Windsurfing … 26 unterschiedliche Aktivitäten stehen zur Auswahl!

Die Apex Pro durfte mich während des Tests auf zahlreichen Touren begleiten und ihr Können unter Beweis stellen. Im Vordergrund des Tests stand ihre Outdoor-Eignung!

Coros Apex Pro im Outdoor-Einsatz
Coros Apex Pro im Outdoor-Einsatz – Folgen einer Route

Leicht, kompakt, hochwertig verarbeitet – die Apex Pro wiegt mit Silikonarmband 59 g, mit einem Nylonarmband 49 g und ist 4,7 x 4,7 x 1,34 cm klein. Für Widerstandfähigkeit sorgen ein Display aus Saphirglas und eine Lünette aus Titan – dazu kommt eine Wasserdichtigkeit von bis zu 100 m.

Mit diesen Eigenschaften bewegt sich die Apex Pro auf dem Niveau von zwei starken Konkurrenten: der Suunto 9 Peak, insbesondere aber der Polar Grit X Pro. Gegenüber diesen beiden Mitbewerbern hat die Apex Pro aber einen Vorteil: Sie hat Karten an Bord!

Mit diesem Feature kann ansonsten nur noch Garmin glänzen. Die kartenfähige fenix 7 Serie beginnt bei €699,99, die Apex Pro kommt auf €499.-. Zum Vergleich, Suunto verlangt für die 9 Peak €699.-, Polar für die Grit X Pro €499.- (alles UVP).

Coros Apex Pro Test – Bedienung

Zu den wichtigen Kriterien beim Wandern bzw. auf Ski- bzw. Schneeschuhtouren zählt die Bedienung. Coros geht dabei seinen eigenen Weg: Analog zur Pace 2 (mein Test) übernimmt eine digitale Krone eine zentrale Funktion. Gegenüber der Pace 2 gibt’s aber einen Vorteil – beim Ausführen einer Aktivität lässt sich nicht nur per Krone, sondern auch per Touchscreen zwischen den Seiten wechseln (deaktivierbar). Der Touchscreen ist leider nur bei Aktivitäten nutzbar. Ein Wischen durch die Menüs – beispielsweise bei den Einstellungen – ist nicht vorgesehen.

Die Bedienung über die digitale Krone ist Übungs- und Geschmacksache – mir persönlich liegt sie nicht, insbesondere beim Wechseln der Seiten während einer Aktivität. Beim Scrollen durch die Menüs ist die Krone hingegen praktisch.

Dazu einen Tipp: In den Einstellungen die "Tastenvibration" aktivieren (und die Drehrichtung anzupassen). Dann weist ein leichtes Vibrieren auf einen erfolgreichen "blinden" Seitenwechsel hin.

Mit dünnen Handschuhen funktioniert das Drehen der Krone gut, je dicker die Handschuhe werden umso schlechter. Mit trockenen bzw. leicht feuchten Fingerspitzen lässt sich der Touchscreen prima benutzen. Mit dünnen Nicht-Touchscreen-Handschuhen geht bei trockenen Bedingungen nichts, bei etwas feuchten Handschuhspitzen dagegen schon. Ein Grund auch bei Schietwetter unterwegs zu sein 🙂 Alternativ bietet sich die Nutzung von speziellen Touchscreen-Handschuhen an.

Ein kleines, aber feines Extra steht mit dem Anpassen der Kronen-Position zur Verfügung. In der Position "links" dreht sich das Interface um 90°, beim Tragen der Uhr am rechten Arm befindet sich die Krone dann links am Gehäuse.

Zur Bedienung gehört auch das Menü. Klasse gemacht, da es übersichtlich und schnell erlernt ist. Dazu trägt auch ein komfortables Anpassen des Trainingsmenüs, der Toolbox und der Trainingsseiten einzelner Aktivitäten in der Coros App bei. Über den letzten Punkt lässt sich allerdings diskutieren: Manche Anwenderinnen und Anwender wollen die Trainingsseiten gerne auch auf der Uhr und nicht nur in der App anpassen können.

Coros Apex Pro Test – Technik

Akkulaufzeiten

Laut Coros läuft die Apex Pro

  • 30 Tage bei normalem Gebrauch,
  • 40 Stunden im GPS-Modus und
  • 100 Stunden im UltraMax-Modus.

In wichtigen GPS-Modus liegt die Apex damit auf Höhe der Polar Grit X Pro und in etwa auch der Suunto 9 Peak. 40 Stunden dürfte für die meisten Nutzer*innen vollkommen ausreichen. Zum Optimieren der Laufzeiten gibt’s zahlreiche Tipps, die sich auf der ausführlichen, aber nur englischen Coros Supportseite nachlesen lassen.

Die Apex Pro zeichnet Aktivitäten im 1s Rhythmus auf, im UltraMax-Modus entsprechend seltener. Beim UltraMax-Modus setzt Coros auf eine komplexe Technik; auf der Supportseite steht dazu (übersetzt):

Der UltraMax-GPS-Modus nutzt GPS, Bewegungssensoren und firmeneigene Algorithmen, um die Akkulaufzeit bei Lauftrainings im Freien zu verlängern, ohne dass die Ortungsgenauigkeit zu stark beeinträchtigt wird. Für jeweils 120 Sekunden wird das GPS für 30 Sekunden eingeschaltet. Der COROS Intelligent Stride Algorithmus und die Bewegungssensoren werden für die restlichen 90 Sekunden aktiviert.

Jeder Lauf im Freien mit vollem GPS-Modus und jeder kalibrierte Lauf in der Halle verbessert den Intelligent Stride-Algorithmus und verbessert das Tracking Ihres nächsten Lauftrainings bei schwachem oder fehlendem GPS-Signal, einschließlich Trainings im UltraMax-Modus.

Display

Das Display mit einer Auflösung von 240 x 240 Pixel, mit der Darstellung von 64 Farben und einer sichtbaren Fläche von 1,2 Zoll (= 3 cm) habe ich anfangs als arg klein empfunden. Mit der Zeit habe ich mich allerdings daran gewöhnt,; dafür ist die Apex Pro halt klein und leicht.

Was ich allerdings als Nachteil empfinde ist die maximale Beleuchtung. Da treten schon einmal Situationen auf in denen ich mir eine deutlich höhere Helligkeit wünschen würde. Die Leuchtstärke lässt sich nicht regulieren, in den Einstellungen gibt es ein "Aus, Immer ein, Auto" mit unterschiedlichen Aktivierungsszenarien.

Die Ablesbarkeit im Trainingsmodus lässt sich durch ein Auswählen von Weiß als Hintergrundfarbe optimieren. Damit hebt sie sich von der Polar Grit X Pro, die diese sinnvolle Umstellung nicht bietet, ab. Ein weiteres hilfreiches Feature, das zudem den Akku schont, ist der Nacht-Modus zum Dimmen der Beleuchtung.

GPS-Genauigkeit

Die Apex Pro bietet folgende GNSS-Einstellungen:

  • Nur GPS
  • GPS + GLONASS + GALILEO + QZSS*
  • GPS + BEIDOU + GALILEO + QZSS

*Das japanische QZSS ist bei uns ohne Bedeutung.

Um zu checken welche Vögel von der Apex aktuell empfangen werden gibt’s sogar eine spezielle Satellitenseite mit diversen Infos wie z.B. zum Signal-Rausch-Verhalten und der Anzahl an Satelliten. Eine Funktion, die sich so manche Garmin fenix Nutzer wünschen!

Mit Hilfe dieses Seite lässt sich sogar prüfen, ob zum aktuellen Zeitpunkt die Kombination GPS + GLONASS + GALILEO oder GPS + BEIDOU + GALILEO günstiger ist (genauer gesagt die Anzahl an Satelliten am Himmel und ihre Verteilung bzw. Geometrie).

Coros Apex Pro - Satellitenseite
Coros Apex Pro – Satellitenseite (G = GPS, Ga = GALILEO, GL = GLONASS; grün = gutes Signal-Rausch-Verhalten)

Und wie sieht es mit der Genauigkeit von Aktivitätsaufzeichnungen aus?

Kurz gesagt: Super! Dieses Thema habe ich in den Artikel Garmin fenix 7 – Test der GPS-Genauigkeit ausgelagert, inklusive zahlreicher Beispiele und einem Vergleich zu diversen anderen Sportuhren.

Konnektivität & Sensoren

Es stehen folgende Schnittstellen zur Verfügung:

  • USB
  • ANT+
  • Bluetooth

USB ist zum Aufladen und Übertragen von Karten da, via ANT+ und Bluetooth lassen sich Smartphones, Sensoren und Geräte koppeln. Ein Hinzufügen ist wahlweise via ANT+ oder Bluetooth möglich. So lässt sich ein Pool an Sensoren einrichten; einzelne Sensoren können aber nicht de-/aktiviert oder individuell benannt werden.

Unbedingt zu erwähnen ist, dass die Apex Pro Stryd kompatibel ist und die entsprechenden Metriken Unterstützung finden.

Interne Sensoren sind:

  • Optisches Pulsoximeter
  • Optischer Herzfrequenzmesser
  • Barometrischer Höhenmesser
  • Beschleunigungsmesser
  • Kompass
  • Gyroskop
  • Thermometer

Pulsoximeter

Das Pulsoximeter erfasst den SpO2 Blutsauerstoffgehalt, der im Idealfall zwischen 95% und 100% liegen sollte. Darauf basiert das "Coros Altitude Acclimation Evaluation System" zur Erfassung der Höhenakklimatisierung bzw. Höhenleistung oberhalb einer Meereshöhe von 2.500 m (hierzu stellt die Coros Supportseite viele Infos bereit) – also ideal für Höhentrainings. Aber auch Flachlandtiroler*innen können den Sensor durchaus nutzen und zwar im Rahmen einer Corona-Erkrankung.

Dieser Sensor lässt sich nicht dauerhaft aktivieren (spart Akku!), eine Messung wird über die Toolbox eingeleitet.

Höhenmesser

Der barometrische Höhenmesser lässt sich manuell kalibrieren. Dies empfehle ich vor jeder Tour durchzuführen, beispielsweise bei Tagestouren morgens am sorgfältig eingemessenen Frühstückstisch 🙂 . Der Sensor liefert nicht nur präzise Höhendaten, sondern auch Infos zu Druckverlauf – in Form einer praktischen Grafik, durch die sich per Krone scrollen lässt (Abbildung unten).

Kompass

Der über die Toolbox erreichbare Kompass zeigt – selbst im Stand – die Himmelsrichtungen bzw. die Bewegungsrichtung an und liefert auf Tastendruck Infos zu Position, Höhe und Luftdruck.

Kompass mit Himmelsrichtungen
Kompass mit Himmelsrichtungen
Scrollen durch die Barometergrafik
Scrollen durch die Barometergrafik

Herzfrequenzsensor

Analog zum GPS-System ist die Genauigkeit des internen Herzfrequenzsensors von Bedeutung – schließlich basieren darauf zahlreiche Coros EvoLab Metriken.

Beim Erfassen der Herzfrequenzwerte über einen internen Sensor zeigt sich erfahrungsgemäß immer wieder: Kann funktionieren oder auch nicht. Auch entgegen dem Gefühl "eigentlich alles richtig gemacht zu haben" können die Daten ungenügend ausfallen. Voraussetzungen für möglichst gute Werte sind z.B. ein Aufwärmen vor dem Training, das Tragen von Handschuhen bei niedrigen Temperaturen, das Armband straff ziehen (aber nicht zu fest), die Uhr ca. 2 cm oberhalb vom Handgelenk befestigen, die zur Sportart passende Aktivität wählen …!

Die folgenden Diagramme zeigen Beispiele.

Bei der ersten Aktivität liegt die Apex Pro komplett daneben. Ich vermute, dass dies den Rahmenbedingungen geschuldet war. Kälte & starker Wind haben zu einem Auskühlen des Arms geführt.

Beim zweiten Beispiel – unter ähnlichen winterlichen Bedingungen – liefert die Apex Pro zumindest im mittleren Teil exakte Werte.

Das dritte Beispiel unter deutlich wärmeren Bedingungen zeigt, von anfänglichen Schwierigkeiten abgesehen, eine sehr gute Übereinstimmung der Apex Pro mit dem Herzfrequenz-Brustgurt.

Die vierte Aktivität zeigt ein interessantes Ergebnis: Während die Apex Pro ihre Sache in der Summe gut macht liefert die Coros Pace 2 ein weniger zufriedenstellendes Ergebnis. Eventuell lässt sich dies mit dem Aktivitätstyp begründen, da je nach Aktivität unterschiedliche Algorithmen zur Anwendung kommen (Apex Pro: Bergsteigen; Pace 2: Spaziergang, die Pace 2 verfügt über keine passende Aktivität).

Im Zweifelsfall also besser einen Herzfrequenz-Brustgurt oder ein Herzfrequenz-Band wie das Polar Verity Sense tragen.

(zum Vergrößern anklicken)

Coros Apex Pro - Herzfrequenz (1)
Herzfrequenz (1) – Laufen: Apex Pro (blau), fenix 6X Pro mit Herzfrequenz-Brustgurt (grün); Zeitdauer ca. 00:50 hh:mm
Coros Apex Pro - Herzfrequenz (2)
Herzfrequenz (2) – Bergtour: Apex Pro (blau), fenix 7X (magenta), fenix 6X Pro mit Herzfrequenz-Brustgurt (grün); Zeitdauer ca. 02:00 hh:mm (Der unregelmäßige teils gerade Abschnitt gegen Ende ist einer Pause zum Anziehen des Daunenzeugs für den Gipfelsturm geschuldet)
Coros Apex Pro - Herzfrequenz (3)
Herzfrequenz (3) – Bergtour: Apex Pro (blau), Grit X Pro (magenta), fenix 5X Pro mit Herzfrequenz-Brustgurt (grün); Zeitdauer ca. 01:00 hh:mm
Coros Apex Pro - Herzfrequenz (4)
Herzfrequenz (4) – Bergtour: Apex Pro (blau), Pace 2 (magenta), fenix 6X Pro mit Herzfrequenz-Brustgurt (grün); Zeitdauer ca. 01:30 hh:mm

Coros Apex Pro Test – Karten & Navigation

Kartenmaterial

Wie schon erwähnt, die Apex Pro kommt in dieser Preisklasse mit einem Alleinstellungsmerkmal: Karten!

Zum Installieren von Karten muss die Apex an einen PC angeschlossen werden. Dann taucht ein neues Laufwerk mit einer Kapazität von 3,82 GB auf. Anschliessend gilt es sich von der Coros Kartenseite – zum Schonen des Speicherkapazität – die wirklich nur benötigten Regionen herunterzuladen und auf die Apex Pro zu kopieren.

Kartendownload von der Coros Webseite
Markieren und Herunterladen einer Region auf der Coros Webseite

In den Karteneinstellungen der Apex Pro finden sich vier Optionen:

  • Standardkarte (Straßen, Wege, Gewässer) (keine einzelnen Gebäude, Bezeichnungen, POIs)
  • Topografische Karte (Höhenlinien)
  • Hybridkarte (beide Typen aktiviert)
  • Keine Karte

In der Praxis empfiehlt es sich die Hybridkarte zu wählen. Die Karte lässt sich per Krone zoomen und per Touch verschieben. Allerdings erfolgt dies alles andere als flott.

Die Hybridkarte bietet in der Summe vergleichsweise wenig Informationen – beispielsweise im Vergleich zur Garmin TopoActive Karte. Ein Suchen über die Karte ist schwierig und macht auch nicht viel Sinn. Schon alleine deshalb, weil sich kein beliebiger Kartenpunkt antippen und als Ziel setzen lässt und das Display recht klein ist.

Die Karte ist trotz dieser Einschränkungen eine wunderbare Hilfe. Beim Folgen einer Route steht man – ohne Karte – hin und wieder vor der Entscheidung: Ist es jetzt der Pfad der leicht nach links oder leicht nach rechts weggeht? Die Hybridkarte hilft dabei. Außerdem liefert sie zusätzliche Infos wie z.B. zur Morphologie. Damit hat die Apex pro einen deutlichen Vorteil gegenüber Multisport-Uhren mit Breadcrumb-Navigation ohne Karten (Polar Grit X Pro, Suunto 9 Peak).

Übrigens: Die Karte wird beim Ausführen einer Aktivität in der Seitenfolge nur angezeigt, wenn gleichzeitig eine Route gestartet ist. Ohne Routennavigation lässt sich die Karte – z.B. zum Betrachten der zurückgelegten Strecke – nur via Toolbox aufrufen (eine separate Kartenseite lässt sich in eine Aktivität wie z.B. Bergsteigen nicht integrieren).

Beim Navigieren setzt Coros voll auf Routen. Die gewünschte Route wird in den Einstellungen der jeweiligen Aktivität gestartet. Dabei lässt sich noch wählen ob der Route in der Original- oder in der Gegenrichtung gefolgt werden soll. Zusätzlich steht ein Höhenprofil und eine Übersicht zu allen Checkpoints bzw. Abschnitten zur Verfügung (siehe unten).

Anschließend gilt es einfach der Route zu folgen. Kleine weiße Chevrons zeigen die Richtung an, was insbesondere bei einem sich kreuzenden Routenverlauf praktisch ist.

Beim Abweichen informiert ein optischer Hinweis in Verbindung mit einem Vibrationsalarm (siehe Abbildungen oben).

Die Karte kann wunderbar beim Verlassen der Route helfen. Dann gilt es sich anhand der ursprünglichen Route zu orientieren und mit Hilfe des eingezeichneten Wegenetzes zurückzufinden (Abbildung).

Einen Verbesserungswunsch habe ich allerdings: Das Positionssymbol im unteren Drittel anzuordnen, damit mehr von der vorausliegenden Route zu sehen ist.

Abweichen von der Route - Orientieren anhand der Karte
Abweichen von der Route – Orientieren anhand der Karte

Eine Turn-by-Turn Navigation mit Abbiegepfeilen und Distanzangaben soll möglich sein, erscheint mir allerdings als recht aufwendig umzusetzen (siehe: Adding Turn-by-Turn Directions on GPX File). Deshalb habe ich es auch nicht ausprobiert.

Außerdem: Nach meinen Erfahrungen reicht es bei vielen Touren vollkommen aus hin und wieder aufs Display zu schauen und einer farbig eingezeichneten Route zu folgen – ohne irgendwelchen Zusatzinfos wie Abbiegepfeile.

In Ergänzung ist eine Zurück-zum-Start Navigation verfügbar.

Wie kommen die Routen auf die Apex Pro?

Über die Coros App!

Die Routen lassen sich wie folgt in die App importieren (soweit mir bekannt):

  • Öffnen eines Smartphone-Dateimanagers und Auswählen einer GPX-Datei (lokaler Speicher des Smartphones, Cloudspeicher, keine FIT-Dateien). Die Abbildung zeigt die Vorgehensweise bei einem Android-Smartphone.
    So lassen sich auch unterwegs Touren im Browser planen (z.B. mit BRouter-Web), exportieren und in die Coros App importieren.
  • Über eine direkte Schnittstelle zu Komoot bzw. Strava (dann landen dort geplante Routen in der Coros App).
  • Mit der Apex aufgezeichnete Workouts lassen sich ebenfalls als Routen einsetzen.

Nach dem Import in die App muss die Route nur noch mit der Uhr synchronisiert werden. Es lassen sich auf der Apex Pro maximal 10 Routen vorhalten.

Der Import in die App per Dateimanager bzw. das Übertragen auf die Apex Pro ist aber nur online möglich – ein aus meiner Sicht deutlicher Nachteil.

Importieren einer GPX-Datei in die Coros App
Importieren einer GPX-Datei in die Coros App (Öffnen mit "Add to My Route")

Was sind Checkpoints?

Checkpoints (= Checkpunkte) sind quasi Wegpunkte, die sich sich zu Routen hinzufügen lassen – beispielsweise Hinweise auf Verpflegungsstellen, Trinkwasser, Gefahrenstellen oder was auch immer.

Die Checkpunkte tauchen auf der Karte sowie in dem zu einer Route gehörigen Höhenprofil auf und definieren die Abschnitte* einer Route. Unterwegs weist die Apex Pro beim Erreichen eines Punktes optisch bzw. per Vibration darauf hin.

*Die Funktion "Abschnitte" steht beim Auswählen einer Route zum Navigieren zur Verfügung. Abschnitte sind die Bereiche zwischen Checkpoints bzw. Via-Punkten.

Coros empfiehlt zum Generieren von Checkpoints die Webseite plotaroute.com. Mit BRouter-Web gibt es nach meinem Geschmack aber ein besseres Tool! Mit wenigen Klicks lässt sich eine Route planen, mit Checkpunkten versehen (Funktion "POI einzeichnen"), als GPX-Datei mit Wegpunkten exportieren und auf die Apex Pro transferieren.

Planen einer Route mit BRouter
Planen einer Route mit BRouter (dunkle Tropfen-Symbole = Wegpunkte/Checkpunkte; kleine helle Punkt-Symbole = beim Planen gesetzte Zwischenpunkte, die auf der Apex Pro als Via-Punkte auftauchen)

Coros Apex Pro Test – Weitere Funktionen

Die Apex Pro bietet natürlich noch viel mehr, in diesem Test nicht berücksichtigte Funktionen. Beispiele sind Fitness-Tracking (z.B. Anzahl an Schritten, genommene Stockwerke pro Tag, 24/7 Herzfrequenz) und alle Coros EvoLab Metriken.

EvoLab liefert Daten wie Trainingseffekt (aerob, anaerob), Ermüdung, Erholung, Trainingsbelastung, Trainingsfokus, VO2max, Laufleistung, Vorhersage von Wettkampfzeiten und andere.

Zum Verwenden der Funktion müssen Nutzerinnen und Nutzer allerdings ein paar Bedingungen erfüllen. Als "initialer Datengenerator" ist nur Laufen geeignet. Voraussetzungen sind ein 30 bis 60 minütiges Laufen in der Ebene oder in hügeligem Gelände, möglichst geteerte Wege, eine Herzfrequenz von 50% bis 90% der Herzfrequenzreserve und ein gleichmäßiger Pace.

Wer sich die Apex Pro mehr unter dem Outdoor- bzw. Navigationsaspekt kaufen möchte und keinen expliziten Hang zum Laufsport hat könnte es schwer haben diese Vorgaben zu erfüllen.

Outdoor-Aktivitäten bietet die Apex Pro in Hülle und Fülle: Trail Running, Wandern, Bergsteigen, Rad, Skifahren, Speed- & Windsurfing, Langlaufen, Skitour und weitere. Für diese Aktivitäten sind auf der Uhr jeweils spezielle Einstellungen vorhanden, beispielsweise bei "Bergsteigen" eine 3D-Distanz ("an, aus"), bei "Skitour" eine automatische An-/Abstiegserkennung, ein initialer Modus ("Anstieg, Abstieg") und speziellen Höhenalarmen (z.B. bei 1.000 HM Anstieg). Bevor es auf Skitour geht empfiehlt es sich, das Ganze mal durchzuspielen (Infos hält die Coros Supportseite bereit).

Besonders hervorzuheben ist noch der Datenexport aus der übersichtlichen Coros App. Einzelne Trainings lassen sich im FIT-, TCX-, GPX-, KML- oder CSV-Format exportieren und z.B. auf dem Smartphone speichern oder per Mail verschicken.

Die App lässt sich zudem mit zahlreichen Drittanbietern verknüpfen (zu finden unter "EvoLab > Einstellungen"): Komoot, Strava, TrainingPeaks, Relive, Adidas Running, Final Surge, Runalyze, Running Quotient, Decathlon, WeRun. Nach dem Speichern einer Aktivität und Synchronisieren mit der Coros App landet diese dann in Warp-Geschwindigkeit z.B. als gemachte Tour in Komoot.

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Coros Apex Pro Test – Fazit

Die Coros Apex Pro gehört zweifellos zu den interessanten GPS-Multisport-Uhren auf dem Markt. Mit ihrem Funktionsumfang eignet sich die Apex für eine Vielzahl an Aktivitäten – und somit auch für Alle, die auf Skiern durch die Berge flitzen bzw. mit Trailrunning- oder Wanderschuhen unterwegs sind. Zudem sind alle Laufsport spezifischen Features der Coros Pace 2 an Bord.

Dazu bietet die Apex Pro ein in dieser Preisklasse einmaliges Feature: Routennavigation im Verbindung mit Karten.

Höhenmesser, Barometer und Kompass, ein präzises GNSS-System, lange Akkulaufzeiten, Touchscreen, 24/7 Herzfrequenzmessung, Pulsoximetrie und hochwertige Materialien – verpackt in ein kleines und leichtes Gehäuse – unterstreichen zusätzlich ihre Eignung als universelle Outdoor-Uhr.

Aus meiner Sicht sind als größte Konkurrenten die Polar Grit X Pro und die Suunto 9 Peak zu nennen, aber auch – solange noch verfügbar – die Garmin fenix 6 Pro Modelle. Die Straßenpreise dieser Kandidaten liegen alle in der gleichen Größenordnung. Mit den riesigen Funktionspaket der fenix 6 kann die Apex Pro nicht mithalten, dafür überzeugt sie durch akkurate Streckenaufzeichnungen, den Touchscreen und ihr übersichtliches Menü. Gegenüber Polar und Suunto punktet die Coros Apex Pro insbesondere durch die hilfreichen Karten. Die Auswahl zwischen diesen Playern ist nicht einfach, jedes System hat seine Stärken und Schwächen!

Coros Apex Pro – Pro

  • Navigieren mit Routen & Karten
  • Flottes GPS, akkurate Strecken
  • Alle nötigen Sensoren integriert
  • ANT+ & Bluetooth (Geräte, Sensoren)
  • Top Akkulaufzeiten
  • Stryd Pod Integration & Running Power
  • Übersichtliches Menü, einfache Konfiguration
  • Überschaubare Smartphone App
  • Ausführliche Info-/Supportseiten (nur auf englisch!)

Coros Apex Pro – Contra

  • Seitenwechsel per Krone (bei Trainings)
  • Detaillierung der Karten
  • Initiale Voraussetzungen für EvoLab Daten
  • Kein offline Übertragen von Routen
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