Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Tasten vs. Touchscreen
In diesem Test vergleiche ich zwei beliebte Outdoor GPS-Handgeräte von Garmin: GPSMAP 66s versus Oregon 700.
Das GPSMAP 66s ist das mittels Tasten bedienbare Handgerät schlechthin, das Oregon 700 dagegen das Top-Gerät unter den Garmin Outdoor-Navis mit Touchscreen.
- Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Tasten vs. Touchscreen
- Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700
- Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Welche Akkulaufzeiten bieten die beiden GPS-Geräte?
- Vergleich GPSMAP vs. Oregon – Was zeigt sich bei den Displays?
- Was gibt es zu der Speicherkapazität zu sagen?
- Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Gibt es Unterschiede beim GPS-Empfang?
- Unterscheiden sich das GPSMAP 66s und das Oregon 700 bei den Funktionen?
- Fazit – Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Tasten vs. Touchscreen

Beide Modelle haben noch besser ausgestattete Geschwister: das GPSMAP 66st und das Oregon 750t!
Welche Unterschiede gibt es zu dem GPSMAP 66st bzw. Oregon 750t?
Unterschiede GPSMAP 66s vs. GPSMAP 66st
Unterschiede gibt es nur bei den TopoActive Karten Europa Ost und West und der Speicherkapazität. Beide Karten sind auf dem 66st vorinstalliert. Mit dem Ergebnis: Das 66st verfügt "nur" über ca. 9 GB freien internen Speicher, das 66s hingegen über ca. 15,4 GB.
Preis (UVP): EUR 399,99 vs. EUR 449,99
Unterschiede Oregon 700 vs. Oregon 750t
Ähnliches gilt für das Oregon; beim 750t ist die Garmin TopoActive Europa Karte vorinstalliert, seine Speicherkapazität beträgt 8 GB (ca. 2,6 GB frei), bei dem Oregon 700 sind es dagegen 4 GB (ca. 3,5 GB frei).
Das 750t bietet noch eine 8 MP Digitalkamera mit automatischem Geotagging und Taschenlampenfunktion. Sein Lieferumfang fällt deutlich umfangreicher aus, ein im Gerät ladbarer (aber verzichtbarer) NiMH-Akkupack und ein Netzteil sind noch mit dabei.
Preis (UVP): EUR 399,99 vs. EUR 549,99
Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700
Die folgende Tabelle listet alle technischen und funktionalen Gemeinsamkeiten bzw. Unterschiede zwischen dem GPSMAP 66s und dem Oregon 700 auf.
GPSMAP 66s | Oregon 700 | |
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Einzeltests | GPSMAP 66s/st | Oregon 700/750t |
UVP Garmin | EUR 399,99 | EUR 399,99 |
Aktueller Straßenpreis | 460,91 EUR (GPSMAP 66s) | 315,01 EUR (Oregon 700) |
Kaufen | Amazon | Amazon |
Markstart | 2018 | 2016 |
Abmessungen (cm) | 6,2 x 16,3 x 3,5 | 6,1 x 11,4 x 3,3 |
Gewicht | 230 g (inkl. Akkus) | 210 g (inkl. Akkus) |
Display |
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Energieversorgung |
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Betriebsdauer |
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Schutzart |
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GPS-Empfänger |
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GPS-Antenne |
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Schnittstellen |
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Gerät zu Gerät Transfer |
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Speicher |
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Formate für Aufzeichnungen |
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Sensoren intern |
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Sensoren/Geräte extern |
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Karten vorinstalliert |
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Daten |
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Navigation (in Ergänzung zu den Garmin Standards) |
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Geocaching |
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Smartphone-Apps |
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Online-Funktionen (*: Bluetooth, **: Wi-Fi) |
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Connect IQ | Apps, Widgets, Datenfelder | Apps, Widgets, Datenfelder |
Sonstiges |
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Die Tabelle und die Abbildungen zeigen: Das 66er ist nicht nur etwas schwerer, sondern auch größer. Dafür sorgen einerseits die hervorstehende Helix-Antenne, andererseits die acht Tasten und die Wippe unterhalb vom Display.
Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Welche Akkulaufzeiten bieten die beiden GPS-Geräte?
Die Energieversorgung beider Testkandidaten erfolgt über zwei im Gerät ladbare AA Akkus bzw. zwei AA Batterien. Garmin gibt als Laufzeit jeweils bis zu 16 Stunden an.
Meine Tests mit schwarze 2.550 mAh eneloops ergeben folgende Werte (in hh:mm).
Im Power-Modus*:
- GPSMAP 66s: 05:15, 05:00, 05:25, 05:40
- Oregon 700: 05:35, 05:30, 06:03, 06:45
Spar-Modus**:
- GPSMAP 66s: 18:15, 18:15, 18:45
- Oregon 700: 20:35, 17:50, 17:45
*Power-Modus: Display permanent 100%, GPS+GLONASS, Navigation, Trackaufzeichnung, Karte in Fahrtrichtung, ANT+ / Bluetooth / Wi-Fi aus
**Spar-Modus: Display im Energiesparmodus, GPS, keine Navigation, Trackaufzeichnung, Karte nach Norden, ANT+ / Bluetooth / Wi-Fi aus
Im Power-Modus scheint das 66er noch etwas mehr Energie zu verbrauchen, im Spar-Modus liegen beide Testkandidaten in etwa auf gleichem Niveau. Die gemessenen Werte sind aber eher theoretischer Natur – in der Praxis befinden sich die zu erreichenden Laufzeiten irgendwo dazwischen, je nachdem wie der Outdoorer sein Gerät konfiguriert und einsetzt.
Der neue Expeditionsmodus des 66er bedeutet: Display aus, nur GPS, Bluetooth & Wi-Fi aus, seltenere Positionsaktualisierung. Trackaufzeichnungen fallen entsprechend ungenauer aus.
Vergleich GPSMAP vs. Oregon – Was zeigt sich bei den Displays?
Da gibt es eigentlich nicht viel zu schreiben. Die technischen Daten sind identisch, die Ablesbarkeit ist exzellent – in dieser Hinsicht setzen beide Geräte Maßstäbe!
Das 66er Display scheint bei maximaler Hintergrundbeleuchtung noch einen Tick heller zu sein, das 700er Display zeigt dagegen einen fast unscheinbaren Gelbstich.
Was gibt es zu der Speicherkapazität zu sagen?
Der interne Speicher des GPSMAP 66s fällt üppiger aus; es stehen dem Anwender ca. 15,5 GB zur Verfügung. Bei dem Oregon 700 sind es "nur" 3,5 GB.
Damit hat das GPSMAP einen deutlichen Vorteil, beispielsweise wenn eine Speicherkarte von Garmin mit vorinstallierter Karte zum Einsatz kommt (z.B. mit der Topo Deutschland). Dann lassen sich – wenn die 8 GB MicroSD-Karte voll sein sollte – noch mehr Daten in den internen Speicher pumpen.
Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Gibt es Unterschiede beim GPS-Empfang?
Zunächst zeigt sich, dass das Oregon bis zu der ersten Positionsbestimmung nach dem Einschalten deutlich länger braucht.
Dazu habe ich beide Geräte über Garmin Express mit frischen Satellitendaten versorgt (Datei "EPO.BIN" im Verzeichnis \Garmin\GPS), etwas laufen lassen, über Nacht ausgeschaltet und am nächsten Tag in bestimmten Abständen eingeschaltet und die Zeiten gemessen (GPSMAP vs. Oregon).
- 0 Std.: 33 s vs. 2:32 mm:ss
- 1 Std.: 31 s vs. 3:09 mm:ss
- 4 Std.: 30 s vs. 1:38 mm:ss
- 10 Std.: 30 s vs. 1:45 mm:ss
Beim GPSMAP 66s steht die Position sofort nach dem Bootvorgang zur Verfügung, beim Oregon dauert es außergewöhnlich lange – ob das Gerät eine Macke hat?
Das 66er verfügt über die bei der GPSMAP-Reihe typische Helix-Antenne, bei dem Oregon schweigt sich Garmin hinsichtlich des Antennentyps aus. Übrigens, Helix-Antennen haben den besten GPS-Empfang bei senkrechter Ausrichtung des Geräts.
Das GPSMAP 66s bietet folgende GNSS: GPS / GLONASS / GALILEO / SBAS. Beim Oregon 700 sind es: GPS / GLONASS / SBAS.
SBAS = WAAS/EGNOS Ergänzungssysteme
Meine Trackaufzeichnungen belegen, dass die Genauigkeit beider Geräte klasse ist, lediglich unter schwierigen Bedingungen liefert das GPSMAP die besseren Tracks.
Tracks gibt es auf dieser separaten Seite: Tracks zum Vergleichen.
Update Oktober 2020: In dieser Hinsicht ist das GPSMAP 66sr mit neuer Satellitentechnologie interessant – ein Handgerät mit einer nochmals verbesserten GNSS-Genauigkeit!
Unterscheiden sich das GPSMAP 66s und das Oregon 700 bei den Funktionen?
Zum Navigieren stehen die gleichen Funktionen zur Verfügung; ähnliches gilt für Garmin-Standardfunktionen wie Kalender, Profile etc.
Das GPSMAP 66s bietet als das neuere Gerät aber noch folgendes:
- Integrierte Taschenlampe mit SOS-Signal (bei dem Oregon bietet das 750t so etwas)
- RINEX-Logging für ein Post-Processing der GPS-Aufzeichnungen
- Wetterradar mit mehr Funktionalität
- Expeditionsmodus zum Schonen der Akkus
- GALILEO als weiteres GNSS
- Bluetooth zum Verbinden mit Sensoren
- Download von BirdsEye Satellitenbildern per Wi-Fi
- inReach Mini Fernbedienung
- Kompatibel zu der Garmin Explore und der Garmin Connect IQ App
Eines ist ganz wichtig: Das GPSMAP 66s ist zu der Garmin Explore App kompatibel, der Oregon dagegen nicht. Ein Punkt, der für den GPSMAP sprechen kann.
Zu erwähnen ist noch, dass sich über Garmin Connect IQ Apps wie z.B. gimporter Tracks vom Smartphone importieren lassen – beim GPSMAP gleichermaßen wie beim Oregon!
* Anzeige - Aktualisiert: 23.03.2023 / Der Preis kann gestiegen sein / Affiliate Links / Bilder: ©Amazon / Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen / Haftungsausschluss
Fazit – Vergleich GPSMAP 66s vs. Oregon 700 – Tasten vs. Touchscreen
Das Oregon ist eindeutig das handlichere Gerät – bei der Bedienung prallen zwei Welten aufeinander: Tasten gegen Touchscreen. Von daher ist das Oregon das ideale Gerät für die "Generation Smartphone" bzw. alle Outdoorer mit dem Wunsch nach einem eher kleineren Touch-Gerät.
Allerdings lassen sich beim Oregon wichtige Funktionen – z.B. ein Wechsel von der Karten- zu der Reisecomputerseite – per Taste durchführen. So lässt sich das Oregon auch bestens beim Fahrradfahren bedienen.
Im Winter sind beide Geräte mit dünnen Fleecehandschuhen – beim Oregon sollten spezielle Touchscreen-Handschuhe zum Einsatz kommen – exzellent bedienbar. Werden die Handschuhe dicker spielt das GPSMAP seine Stärke aus.
Ein Punkt stört bei dem 66er allerdings: Zum Beenden des Energiesparmodus – d.h. Aktivieren des Displays – ist bei einhändiger Bedienung immer ein nerviges Umgreifen nötig. Bei den früheren GPSMAP-Serien hat ein Druck auf eine beliebige Taste ausgereicht; bei dem Neuen verzichtet Garmin darauf, vermutlich weil die Tracksteuerung über die ENTER-Taste bedient wird. Dieser Nachteil ist in der Outdoor-Praxis nicht zu unterschätzen!
Beide Geräte lassen sich in hohem Maße perfekt an die eigenen Gepflogenheiten anpassen; das Oregon bietet in dieser Hinsicht aber deutlich mehr Optionen zum Konfigurieren.
Guten Tag,
danke für den Test als Grundlage für die eigene Entscheidung.
Leider hab ich noch Probleme mit einigen Fachbegriffen. Unter "Kartenkacheln" verstehe hoffentlich richtig einzelne Bereiche aus einer großen Karte. Aber was sind "Kartensegmente" . Da gibt es bei den Geräten eine Spanne von 15 (Druckfehler??) bis zu 15000.
Haben FIT Aufzeichnungen etwas mit Fitness (Körperfunktionen?) zu tun?
Und was bedeuten "EPO-Download" und XERO-Standorte?
Haben Sie auch Infos zur Montana-Serie? Mich interessiert auch die Befestigungsmöglichkeit am Fahrrad, laut Garmin an der Lenkerstange? Ist die Motorradhalterung besser geeignet?
Viele Fragen – für eine Antwort bedanke ich mich im voraus
R. Schulz
Hallo,
zu Kartensegmenten: https://support.garmin.com/en-US/?faq=MGHGqwrobo2AnOvlVWkSs7
zu FIT: spezielles Dateiformat, bei dem man im ersten Moment an "Fitness" denkt …. siehe https://developer.garmin.com/fit/protocol/
zu EPO: Download von Satellitendaten für eine schnellere Positionsbestimmung
zu XERO: für Garmin Bogenvisiere
Montana: die Fahrradhalterung habe ich mal vor langer Zeit gehabt, ist stabil, passt an den Lenker, die Motorradhalterung braucht es nicht
Sorry für die kurzen Antworten, ich habe im Moment nicht so viel Zeit
Grüße
Hallo,
Hilfe :-))
ich stehe absolut zwischen den beiden Navis.
Ich möchte das Navi beim Biken verwenden. Überwiegend Mountainbike. 1 – 2 mal im Jahr Alpencross, auch etwas „extremer“ (meistens auch mal zeitweise im Regen). Habe beim Oregon bzgl. Regen Bedenken und genau da möchte ich mich vor allem im hochalpinen Bereich auf die Funktion des Navis verlassen können. Hilft ggf. eine Regenhülle?
Welchen Rat könnt ihr mir geben
VG
Uli
Hallo,
der Oregon lässt sich so konfigurieren, dass ein Seitenwechsel per Taste möglich ist, also z.B. von der Karte zum Reisecomputer zum Höhenprofil zur Karte … mehr braucht man eigentlich nicht beim Biken – und da stört eine eingeschränkte Bedienbarkeit wegen Feuchtigkeit nicht. Davon abgesehen, lässt sich beim Oregon das Display sperren, die Bedienung per Taste ist aber möglich.
Andere Funktionen wie ein Zoomen oder Verschieben der Karte macht man eh nur im Stand und da reicht es – falls es wegen Nässe zu Problemen kommen sollte – meistens mal kurz drüber zu wischen.
Wenn du deswegen aber auf Nummer sicher gehen willst dann besser das GPSMAP.
VG
VG
Hallo – kann man mit beiden Geräten einen Track in eine Route umwandeln – oder geht das jeweils nur über den Umweg – BaseCamp?
Hallo,
ist bei beiden Geräten nicht möglich!
VG
Guten Tag.
es scheint so zu sein, das alle Oregon und Montana Geräte extrem lange benötigen um voll Einsatzfähig zu sein.
Dabei ist es unwichtig wie viele Trax und Routen geladen werden müssen.
Mein altes 60CSx war extrem schnell Einsatz bereit.
Ich wünschte mir ein GPSMAP mit Wisch-Display
Hallo,
was bedeutet einsatzfähig? Bis das Gerät gestartet ist oder bis die Position zur Verfügung steht?
ich habe dies mal bei einem GPSMAP 64sx ausprobiert, da ist die Anzahl an GPX-dateien entscheidend, wie lange der Startvorgang braucht!
https://www.navigation-professionell.de/startvorgang-beschleunigen-garmin-outdoor-handgeraete/
VG
Ich kann mich absolut nicht entscheiden.
GArmin Oregon oder GPSmap 66s?
Hilfe!
Suche ein NAvi zum Wandern und Bergsteigen. Klettersteig gehen.
Hallo,
meine Wahl wäre eindeutig der Oregon, insbesondere da deutlich handlicher, umfangreich konfigurierbar & ausgereifte Software – außer Du brauchst eine bestimmte Funktion des 66s!
VG
Könnt ihr bitte das 66er mit der fw 3.1 und gps fw 2.6 testen
Ich denke, da hat sich was geändert.
Danke