Motorola Defy Satellite Link – Test & Outdoor-Erfahrungen

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Motorola Defy Satellite Link – Mit diesem Gerät will Bullitt unter dem Markennamen Motorola auf dem Markt der satellitengestützten Kommunikationssysteme punkten. Damit trifft Bullitt auf eine starke, teils schon lange am Markt agierende Konkurrenz: Garmin inReach, Spot, Zoleo – um nur die wichtigsten Mitbewerber zu nennen.

Satellitenkommunikation ist derzeit voll im Trend. Beim Wandern, Gravelbiken, Kajakfahren … überall dort wo kein oder nur ein lückenhaftes Mobilfunknetz zur Verfügung steht – beispielsweise in Deutschland 🙂 Grund genug mir das Motorola Defy Satellite Link näher anzuschauen und zu testen!

Motorola Defy Satellite Link
Motorola Defy Satellite Link – Ein kleiner und leichter SOS-Messenger zum Senden und Empfangen von Nachrichten

All diese Systeme haben nämlich eines gemeinsam. Sie ermöglichen eine Kommunikation abseits des Mobilfunknetzes – inklusive SOS Notfallmeldungen an eine Notrufzentrale, Live-Tracking und Textnachrichten. Vom Spot GEN4 mal abgesehen erlauben sie sogar eine 2-Wege-Kommunikation. Nutzerinnen und Nutzer können somit Nachrichten nicht nur senden sondern auch empfangen: Ein immenser Vorteil, insbesondere im Notfall!

Neben Kommunikations- und Notfall-Geräten wie dem getesteten Motorola Defy Satellite Link gibt’s zunehmend Smartphones mit integrierter Satellitenverbindung. Beste Beispiele sind das CAT S75 (dahinter steckt ebenfalls die in Großbritannien ansässige Bullit Group) sowie das Apple iPhone 14. Solche Smartphones haben aber einen nicht zu unterschätzenden Nachteil. Ist das Smartphone hin fällt die Kommunikation zu 100% aus. Geräte wie das Defy Satellite Link werden zwar meistens im Zusammenspiel mit einem Smartphone eingesetzt, lassen sich aber auch komplett unabhängig davon betreiben.

Schon alleine deshalb ist das getestete Motorola Defy Satellite Link auf Outdoor-Touren einer reiner Smartphone-Lösung vorzuziehen!

Meines Erachtens hebt sich das Defy Satellite Link von der Konkurrenz insbesondere durch seinen Verkaufspreis ab: €179.- inklusive Basis-Nutzungsplan sind ein Wort.

Zum Vergleich:

  • Motorola Defy Satellite Link: €179,99 (inkl. Essential Plan) (Skylo Satelliten Service, GEO; FocusPoint Int. Notrufzentrale)
  • SPOT Gen4: €145,53 (Globalsat, LEO; FocusPoint Int. Notrufzentrale)
  • Garmin inReach Messenger: €299,99 (Iridium, LEO; GEOS/IERCC Notrufzentrale*)
  • Garmin inReach Mini 2: €399,99 (Iridium, LEO; GEOS/IERCC Notrufzentrale)
  • Zoleo ZL 1000: €249,00 (Iridium, LEO, GEOS/IERCC Notrufzentrale)

(*) eine Marke von Garmin

Die Übersicht enthält noch weitere wichtige Informationen:

  • Den Betreiber des zur Kommunikation verwendeten Satellitensystems (Skylo, Globalsat, Iridium),
  • den Satellitenorbit (LEO: Low Earth Orbit, GEO: Geostationary Equatorial Orbit)
  • und die für das Einleiten von Rettungsmaßnahmen verantwortliche Notrufzentrale (FocusPoint, GEOS).

Die Abdeckung von Kontinenten bzw. Regionen ist zu beachten

Bullitt setzt derzeit auf ein geostationäres System, dessen Satelliten sich oberhalb vom Äquator befinden. Dieses System deckt die Polkappen nicht ab – was für die meisten Nutzerinnen und Nutzer aber ohne Bedeutung sein dürfte.

GEO-Satelliten (geostationär) rotieren mit der Erde direkt über dem Äquator und befinden sich immer über demselben Punkt. LEO-Satelliten bewegen sich dagegen ständig über den Himmel. Weitere Infos zu diesem faszinierendem Thema lassen sich schnell per Suchmachine nachlesen.

Die über diesen Link aufrufbare Seite zeigt welche Regionen das Bullit-System aktuell erreicht. Dies sind in erster Linie terrestrische Regionen, für Segler etc. ist das Motorola Defy Satellite Link deshalb weniger interessant als ein über Iridium Satelliten kommunizierendes, weltweit verfügbares System. Bullit schreibt allerdings in seinen FAQ: "Zum Start wird unser Dienst bis zu 75 Meilen (*) vor der Küste wirksam sein, wo die Weite des offenen Meeres am Rande eines Versorgungsgebiets liegt – zum Beispiel in der Nordsee. Ideal für Sportboote und Freizeitkapitäne."

(*) 75 Meilen = 120 Kilometer

Ohne Serviceplan geht nichts

Neben der regionalen Verfügbarkeit ist beim Kauf eines Gerätes wie dem Motorola Defy Satellite Link – neben dem Preis für die Hardware – noch ein weiterer Punkt wichtig: die laufenden Kosten. Denn ohne einen kostenpflichtigen Serviceplan ist keine Kommunikation möglich. In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Anbieter deutlich. Für welches System bzw. welchen Plan man sich entscheidet ist letztendlich eine Frage des Geldbeutels bzw. des Nutzungsszenarios.

Wie schon geschrieben, beim Motorola Defy Satellite Messenger ist ein "Essential Plan" im Kaufpreis inbegriffen, der beim initialen Einrichten aktiviert wird. Dies bedeutet: Pro Monat sind bis zu 30 per Satellit versendete Nachrichten möglich, dazu kommt eine permanente 24/7 Notfallunterstützung. Dabei ist zu beachten, dass die tatsächliche Anzahl an Nachrichten von der Datenmenge abhängt (siehe unten).

Folgende Nutzungspläne bietet Bullitt derzeit an:

  • Essential ("Unverzichtbar"): Laufzeit Vertrag 12 Monate, unlimitierte Standard SOS-Unterstützung, bis zu 30 Nachrichten pro Monat (insges. 1.500 Bytes), Kosten €4,99/Monat; ist im Kaufpreis enthalten und mit Aktivierung des Gerätes aktiv.
  • Everyday: Laufzeit Vertrag 12 Monate, unlimitierte Standard SOS-Unterstützung, bis zu 80 Nachrichten pro Monat (insges. 4.000 Bytes), Kosten €9,99/Monat; bei einem Upgrade des im Kaufpreis enthaltenen Essential Plans kostet der Everyday Plan die ersten 12 Monate €5,00/Monat.
  • Freedom: Bis zu 250 Nachrichten in einem Zeitraum von einem Jahr (insges. 12.500 Bytes), unlimitierte Standard SOS-Unterstützung, Kosten €59,99, bei einem Upgrade des im Kaufpreis enthaltenen Essential Plans kostet der Freedom Plan die ersten 12 Monate €0,00. Der Vertrag verlängert sich jährlich, wenn das Volumen verbraucht ist lässt er sich aber vorher verlängern.
  • Premium: Laufzeit Vertrag 12 Monate, unlimitierte Standard SOS-Unterstützung, bis zu 300 Nachrichten pro Monat (insges. 15.000 Bytes), Kosten €29,99/Monat, bei einem Upgrade des im Kaufpreis enthaltenen Essential Plans kostet der Premium Plan die ersten 12 Monate €25,00/Monat.

Aktuell stellt Bullitt kein Live-Tracking (also ein laufendes Übermitteln der Position) zur Verfügung. In der Bullitt-App gibt’s aber Hinweise dass diese Funktion kommen wird; was Live-Tracking kostet ist allerdings noch nicht bekannt.

Die folgenden Abbildungen aus dem Benutzeraccount zeigen: Der im Kaufpreis enthaltene Plan lässt sich upgraden bzw. kostenlos in einen Freedom-Plan umwandeln.

Eine Information vermisse ich allerdings bzw. lässt sich nirgendwo nachlesen. Was passiert wenn ich den Vertrag kündige, das Gerät ein paar Monate nicht benutze, wieder aktiviere und einen neuen Plan kaufe? Ist dann eine Aktivierungsgebühr fällig? Ich vermute mal "nein", diese Info sollte Bullitt auf seiner ansonsten übersichtlichen Supportseite aber noch liefern.

Upgrade des
Upgrade des aktiven Essentials ("Unverzichtbar") Plans
Kosten & Bedingungen
Kosten & Bedingungen Everyday Plan
Kosten & Bedingungen Freedom Plan
Kosten & Bedingungen Freedom Plan
Kosten & Bedingungen Premium Plan
Kosten & Bedingungen Premium Plan

Bullitt App für Android und iOS

Die kostenlose Bullitt App ist unverzichtbar: Zum Aktivieren und Einrichten des Systems; Verwalten, Lesen und Senden von Nachrichten; Aktualisieren der Firmware des Messengers etc.

Noch ein Satz zum Aktivieren des Messengers: Dies ist nicht ganz einfach, mit etwas Geduld aber machbar 🙂

Die App ist zweckmäßig gehalten – nur die Schrift müsste größer ausfallen.

Zu Beginn dieses Tests gab’s noch ein Problem mit einem hohen Energieverbrauch auf einem iPhone 14; der Akku wurde durch die im Hintergrund werkelnde Bullitt App quasi leergesaugt. Wie es aussieht ist dies allerdings durch eine neue Version der App mittlerweile behoben.

Senden und Empfangen von Nachrichten, Datenverbrauch

SOS, Check-in, Textnachrichten – diese drei Kommunikationsmethoden stehen zur Verfügung. Die Übertragung erfolgt per Satellit, Mobilfunk oder Wi-Fi.

Die folgende Übersicht soll zeigen wie die Übertragung (vermutlich) stattfindet. Die Angaben sind ohne Gewähr, zu manchen Übertragungswegen gibt’s auch keine wirklichen Infos auf der Supportseite.

Satellite Link ohne Bullitt App (ungekoppelter Modus)Satellite Link mit Bullitt App (gekoppelter Modus)Bullitt App ohne Satellite Link(mit Serviceplan)Bullitt App ohne Satellite Link (ohne Serviceplan)
SOSSatellit (Taste)Satellit (Taste) (*)Mobilfunk / Wi-Finicht möglich
Check-inSatellit (Taste)Satellit (Taste) (*)funktioniert nicht (**)funktioniert nicht (**) (vermutlich nicht möglich)
TextnachrichtenEmpfang, später in der App lesbarSatellit
Mobilfunk / Wi-Fi (***)
Mobilfunk / Wi-FiMobilfunk / Wi-Fi (****)

(*) bei einem Absenden per App vermutlich bevorzugt per Mobilfunk / Wi-Fi; (**) "Senden" wird angezeigt, kommt aber nicht an; (***) bevorzugt; (****) ohne App bzw. Konto ist von einem beliebigen Smartphone kein Antworten möglich (nur Empfang)

Beim Hin- und Herschicken von Textnachrichten ist zu beachten: Ein Satellite Link Messenger lässt sich – trotz eSIM – nicht als Empfänger eintragen. Auch lassen sich derzeit keine Mobilfunknummern direkt eingeben; die Auswahl erfolgt nur per Adressbuch.

Die mögliche Anzahl an per Satellit gesendeten Nachrichten hängt von den verbrauchten Bytes ab! Eine Textnachricht mit der maximal möglichen Zeichenlänge sowie Koordinaten und zwei Smileys verbraucht immerhin 155 Bytes. Eine Nachricht mit Koordinaten und Smiley kostet 50 Bytes (Abbildung). Die Länge ist laut Bullitt auf 140 Zeichen begrenzt.

Ebenso gilt es zu beachten. Wenn eine Empfängerin per Bullitt App auf eine Nachricht antwortet und diese per Satellit zugestellt wird zählt dies beim persönlichen Verbrauch.

Diese Nachricht kostet 50 Bytes
Diese Textnachricht kostet 50 Bytes

Um den Verbrauch im Griff zu behalten hilft eine Übersicht in der App bzw. im Account unter https://app.bullitt.com/de/. Die Erfahrung zeigt aber, dass das im Essential-Plan enthaltene Kontingent schnell verballert ist!

Die Bullitt App unterstützt beim Tippen von Texten. Auf das Erreichen der maximalen Länge wird "rot" hingewiesen.

Eingeben der Nachricht in der Bullit App
Eingeben einer Nachricht in der Bullit App (rot = maximale Länge erreicht)
Die komplette Nachricht, mehr Text ist nicht möglich
Mehr Text ist nicht möglich

Im Mitteilungsverlauf sind die Nachrichten schön übersichtlich angeordnet. Links befinden sich die empfangen, rechts die gesendeten Nachrichten. Bei gesendeten Nachrichten weisen kleine Häkchen zudem auf den Status hin:

  • 1x Grau = gesendet
  • 2x Grau = zugestellt
  • 2x Blau = gesehen / gelesen

Noch etwas zu den Check-In Nachrichten. Es stehen vier kurze Texte zur Auswahl, es lässt sich nur ein Empfänger hinterlegen. Dies ist ziemlich restriktiv, zumindest eine zweite Adresse sollte möglich sein. Die Texte lauten ("up" = ein Fehler in der App):

  • Check-in
  • Ich bin hier
  • Kommen Sie und treffen Sie mich
  • Bitte holen Sie mich up
  • Keine Nachricht (nur Standort)

Klein und leicht – mit 70 g und 8,5 x 6,2 x 1,1.2 cm fällt der Messenger kaum auf. Außerdem ist er robust (staub- und wasserdicht nach IP68, widersteht einem Fall aus 2 m Höhe auf Stahl, nach militärischer Spezifikation widerstandsfähig gegen Vibrationen / Feuchtigkeit / Salznebel, lässt sich zwischen -30°C und 55°C einsetzen).

Zum Befestigen gibt’s eine praktische Schlaufe, eine Öse erlaubt das Anbringen eines Karabiners.

Zwei Dinge gefallen mir allerdings nicht:

  • Die Abdeckung des USB-C Anschlusses ist mit dem Gehäuse nur über eine dünne Kunststofflasche verbunden; wie die Dauerhaltbarkeit der Befestigung aussieht muss sich noch herausstellen.
  • Die seitliche SOS-Taste verfügt (entgegen vergleichbaren Geräten von Garmin und Zoleo) über keine zusätzliche Sicherung. Zum Auslösen eines SOS-Alarms ist zwar ein Drücken über 5 Sekunden nötig, ein Fehlalarm (z.B. in der Deckeltasche des Rucksacks) ist denkbar – "Shit happens" nun einmal. Alternativ wird ein Alarm in der App über den SOS-Button aktiviert.

Der nicht auswechselbare Akku hat eine Kapazität von 600 mAh. Bei einem 24/7 Test unter idealen Empfangsbedingungen (inkl. Absenden von ein paar Nachrichten, ca. 50% der Zeit mit gekoppeltem Smartphone) komme ich auf einen Verbrauch von ca. 10% pro 24 Stunden. Dies ist ein guter Wert, eine Tour von einer Woche sollte also locker machbar sein.

Positiv fällt noch der ausreichend laute Summer in Verbindung mit einem Vibrationsalarm auf.

Der Motorola Defy Satellite Link Messenger bestimmt die Position per GPS, GLONASS, Galileo und BeiDou. Bislang kann ich nur feststellen, dass die übermittelten Positionen absolut korrekt sind.

motorola defy satellite link
Motorola Defy Satellite Link (auf einem Grenzstein im Karwendel)

Verbindung mit dem Skylo Satellitenservice

Um abseits des Mobilfunknetzes zuverlässig Nachrichten absenden zu können benötigt das Motorola Defy Satellite Link eine Satellitenverbindung. Eine grün blinkende LED weist auf eine bestehende Verbindung hin.

Hilfreiche Infos gibt’s in der Bullitt App (folgende Abbildungen). Ein besonderes Augenmerk sollte auf den "sinr" Wert unten rechts gelegt werden (= Signal Interference Noise Ratio; Signal-Rausch-Verhältnis): je höher desto besser. In der Praxis habe ich bislang einen maximalen Wert von "9" beobachtet.

bullit app dongle infos
Optimaler Empfang, SINR = 7
Bullit App- Satellite Link Statusseite - Schlechter Empfang
Schlechter Empfang, SINR = -8

Unter idealen Empfangsbedingungen steht die Satellitenverbindung rasend schnell – aber nur dann. Die Praxis zeigt, dass das Defy Satellite Link gegenüber Hindernissen sehr empfindlich zu sein scheint. An einem Waldrand war keinerlei Empfang möglich, auf einem Gipfel (!) hat vermutlich der Körperschatten den Aufbau einer Verbindung verhindert. Dies dürfte auf die Nutzung eines geostationären Satelliten zurückzuführen sein. Mit Iridium-Systemen habe ich in dieser Hinsicht deutlich bessere Erfahrungen gemacht.

Ein freier Blick zum Himmel und dabei das Gerät bewusst mit der flachen Seite schräg nach oben Richtung Süden (Äquator) zu halten – dies sorgt nach meinen Erfahrungen für den besten Empfang. Auf der Südhalbkugel gilt es das Defy dagegen nach Norden auszurichten!

Ein finales Urteil zum Übermitteln von Nachrichten und Positionen werde ich mir allerdings erst nach einem Testen der Live-Trackingfunktion erlauben. Bei einer langen Wanderung oder Biketour über Berg und Tal bzw. in dichtem Wald lässt sich gut feststellen, wieviele Positionsmeldungen überhaupt ankommen.

Was im Zusammenhang mit dem Senden von Nachrichten auffällt: Unter idealen Empfangsbedingungen treffen die per Satellit übertragen Nachrichten extrem schnell bei einem Empfänger auf dem Smartphone ein – quasi innerhalb eines Wimpernschlags!

Das getestete Motorola Defy Satellite Link ist eine interessante Neuerscheinung auf dem Markt für Satellitenkommunikationssysteme! Das Motorola Defy Satellite Link punktet derzeit – neben einer schnellen Übermittlung von Nachrichten – insbesondere bei den Anschaffungskosten, die einen grundlegenden Serviceplan für den Einstieg in die Satellitenkommunikation beinhalten.

Das Gerät, die App bzw. die damit in Verbindung stehenden Dienste stehen meines Erachtens aber noch am Anfang ihrer Entwicklung. Es gibt noch kein Live-Tracking (soll aber kommen), hier und da besteht Verbesserungspotential. Ob die nicht extra gesicherte SOS-Taste zu Fehlauslösungen führt bleibt abzuwarten, ebenso steht noch eine Antwort auf die Frage aus, wie zuverlässig Nachrichten und Positionen übermittelt werden. Also: Stay tuned!

Update November 2023

Die Einführung von Live-Tracking steht bevor, aktuell ist es noch in einer Beta-Phase. Über die App lässt sich bereits eine Live-Tracking Seite auf tracking.bullitt.com aufrufen.

Zu den Kosten schreibt Bullitt: Ab 4,99 € pro Monat können Sie bis zu 80 Stunden Aktivität via Satellit pro Monat verfolgen, basierend auf stündlicher Standortübertragung. Die Kosten für jede Tracking-Übertragung betragen nur 0,06 € pro Update, …

Live-Tracking auf tracking.bullitt.com
Live-Tracking auf tracking.bullitt.com

Wichtige Kriterien für eine Kaufentscheidung

Für alle die sich für ein derartiges Kommunikationssystem interessieren habe ich abschließend ein paar Punkte zusammengetragen, die bei einer Kaufentscheidung helfen können:

  • Kaufpreis für die Hardware
  • Monatliche / jährliche Kosten für Services (inkl. Aktivierungsgebühren etc.), je nach Nutzungsszenario
  • Kosten für optionale Rettungsleistungen (besteht bereits eine Abdeckung z.B. über eine Alpenvereins-Versicherung?)
  • Angebotene Services (SOS, Check-In, Textnachrichten, Tracking etc.)
  • Funktionsumfang von Smartphone App bzw. Webseite (z.B. mit Karte für Live-Trackingdaten)
  • Geografische Abdeckung der verwendeten Satellitensysteme
  • Zuverlässigkeit der Nachrichtenübermittlung
  • Laufzeit, wechselbare Batterien vs. integrierten Akku
  • Zubehör zum Befestigen
  • Zusammenspiel mit anderen Geräten (z.B. Bedienung über ein Wearable)
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10 Gedanken zu „Motorola Defy Satellite Link – Test & Outdoor-Erfahrungen“

  1. Gibt es einen Händler in Deutschland, wo ich das Motorola defy sat bestellen kann? Auf meine Email an motorolarugged.com habe ich nie eine Antwort bekommen. Habe deshalb wenig Vertrauen es dort zu bestellen.
    Kann ich ohne die App eine der 4 Nachrichten auswählen oder nur eine?
    Und ganz entscheidend: wie schwierig ist die Registrierung?

    Antworten
    • Dann sind die inkl. Nachrichten im Endeffekt wohl doch nicht so billig, wie sie auf den ersten Blick erscheinen (Grundpaket).

      Wenn man, wie in Deinem Beispiel, max. Textlänge+Koordinaten+2 Smilies 155 bytes verbrauchen und man beim Grundpaket nur 1500 bytes hat, sind das dann ca. nur 9 Nachrichten im Monat die man versenden kann, und wenn dann noch Personen antworten sollten…Oder habe ich da etwas übersehen?

      Antworten
  2. Danke für den schnellen ersten Test. War auch am überlegen, mir das Gerät zuzulegen. Was mir bezogen auf Deine Testergebnisse allerdings Kopfschmerzen bereitet, sind Deine Ergebnisse bezüglich des Leersaugens des Iphonakkus durch die Bullittapp und die schwache Performance beim Senden/Empfangen unter nicht idealen Berichten. Werde erst einmal abwarten mit dem Kauf und weitere Tests studieren…

    Antworten
    • Hallo Joachim,

      kannst Du da etwas mehr zum Akkuverbrauch IPhone/Bullitt App sagen und ein direkter Vergleich von einem Garmin iR Gerät: Defy Satallite Link in Bezug auf senden/empfangen unter nicht idealen Bedingungen (Abschattungen/dichtes Blätterdach) wäre auch toll.

      Wenn das Smartphone der Akku ausgeht/defekt/etc dann ist doch keine 2 Way Kommunikation mehr möglich außer mit den 4 vorgegeben Nachrichten/der Position direkt über das Gerät, oder? Das mit dem SOS Button scheint mir auch nicht gut gelöst zu sein und SOS abbrechen geht echt nicht (wäre total blöd)?

      Antworten
      • Hallo Volker,

        aktuell habe ich kein inReach mit Vertrag … kann es also nicht direkt vergleichen (bin aber überzeugt dass inReach/Iridium bzgl. Empfang besser ist, habe es lange genug benutzt; möglicherweise ist das von Bullitt genutzte geostationäres Satellitensystem bzgl. Empfang unter schlechten Bedingungen, inbesondere bei Abschattungen, von Nachteil); ein anderes Iridium System (Zoleo) ist im Zulauf, dann kann ich vergleichen.
        Bzgl. leeren Smartphone Akku, dann geht nur SOS & Check-in über die Tasten des Satellite Link.
        Grüße

        Antworten
        • Das Defy Satellite Link ist wirklich günstig, ebenso wie die verfügbaren Verträge für das iR-Messaging. Was mir nicht gefällt: wie beim Zoleo-Gerät ist der Benutzer beim Defy Satellite Link gezwungen, eine Begleit-App für echtes 2-Wege-Messaging zu verwenden (wenn man eigene Nachrichten schreiben, eingehende Nachrichten lesen möchte …). Wenn man es aber nur bei einem wirklichen Notfall verwenden und/oder nur die vorgegebenen Nachrichten verschicken will, es bestimmt eine gute und günstige Alternative. Aber das mag ja jeder anders sehen…

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