Motorola stellt mit dem "motorola defy satellite link" ein überaus interessantes System zur 2-Wege-Kommunikation abseits vom Mobilfunknetz vor! Das "motorola defy satellite link" lässt sich im Zusammenspiel mit jedem Android und iOS Smartphone (*) einsetzen – die Verbindung erfolgt per Bluetooth, auf dem Smartphone wird lediglich die Bullitt Satellite Messenger App benötigt.
(*) ab Android 10 bzw. iOS 14 und neuer
NEU: Ausführlicher Test Motorola Defy Satellite Link
Zur Kommunikation per Satellitennetzwerk setzt das "motorola defy satellite link" auf den Bullitt Satellite Messenger Service, über den
- eine 2-Wege-Kommunikation (Senden & Empfangen von Textnachrichten),
- das Teilen von Positionen (Check In)
- sowie SOS-Meldungen (inkl. Notfallassistenz) möglich sind.
Das motorola defy satellite link lässts ich auch unabhängig vom Smartphone einsetzen: Über die Tasten lässt sich jederzeit ein SOS-Alarm auslösen bzw. ein Check In durchführen.
Fakten zum motorola defy satellite link
- Wasserdicht und staubdicht nach IP68
- Nach MIL-SPEC 810H getestet:
- Sturzfestigkeit auf Stahl
- Vibrationen,
- Luftfeuchtigkeit
- Salznebel
- Hohe bzw. niedrige Temperaturen (-30° bis +55°C) über 24 Std.
- Nicht auswechselbarer 600 mAh Li-Akku mit einer Laufzeit von mehreren Tagen, Laden per USB
- Drei physische Tasten für SOS , "Check In" (Ankunft an einer Position) und Ein/Aus
- Abmessungen von 7 x 5 x 1,1 cm
- 70 g Gewicht
- Bluetooth 5.1
- Integrierte eSIM
- GPS, GLONASS, Galileo, BeiDou zur Positionsbestimmung
- Buzzer (Piepser)
- Halteschlaufe
Zum Betreiben des Messengers wird ein Serviceplan benötigt. Motorola bietet folgende Pläne mit einer Laufzeit von jeweils 12 Monaten an:
- Essential (€4,99/Monat): Bis zu 30 Textnachrichten pro Monat; 24/7 SOS Assistenz; kostenlos Testphase über drei Monate
- Everyday (€9,99/Monat): Bis zu 125 Textnachrichten pro Monat; 24/7 SOS Assistenz
- Premium (€29,99/Monat): Bis zu 400 Textnachrichten pro Monat; 24/7 SOS Assistenz
Der flexible "Freedom" Plan kostet jährlich €59,99 und beinhaltet bis zu 250 Nachrichten pro Jahr plus Notfallassistenz. Anwenderinnen und Anwender können frei wählen wann sie die erlaubte Anzahl an Nachrichten verwenden wollen. Wenn das Nachrichtenguthaben aufgebraucht ist ist ein Aufladen des Guthabens möglich.
Ein Location-Sharing (Teilen von Positionen) muss separat erworben werden; ein Preis ist noch nicht bekannt.
Das motorola defy satellite link soll ab April 2023 erhältlich sein. Das Gerät selber kostet €119.-, ein Bundle mit einem 1-Jahres-Abo für den "Essential" Bullitt Satellite Messenger Service kommt auf €169.-.
Die Abdeckung ist während der Einführungsphase auf Europa begrenzt, als nächste Region kommt N-Amerika an die Reihe, dann folgen Südamerika, Afrika, Australien, Neuseeland, Japan, Malaysia.
Kurzes Einschätzung zum motorola defy satellite link
Das motorola defy satellite link dürfte etablierten Anbietern das Leben schwer machen (Garmin inReach, Spot Messenger) – insbesondere unter dem Gesichtspunkt Kosten. €119.- für das Gerät und ein günstiger Monatsplan (ab $4.99/Monat) sind für das Extra an Sicherheit wirklich nicht zu viel. Outdooraffine Sportlerinnen und Sportler dürfen sich daran freuen, dass in den Markt für Satellitenkommunikation Bewegung kommt.
Davon abgesehen, mittlerweile wurden mit dem Motorola Defy 2, Cat S75 und Armor 23 Ultra weitere Smartphones mit Satellitenkommunikation vorgestellt. Somit gibt’s Alternativen zum iPhone 14!
Weitere Infos: Bullitt
Sehr interessantes und auch günstiges Gerät, besonders beim Blick auf die möglichen Tarifkosten.
Auch gut, dass das Gerät mir einer eigenen Handynummer kommt (macht Zoleo ja auch so, Garmin leider bisher nicht). Ein wenig "Sorgen" macht mir die Akkukapazität von nur 600mAH- Zoleo hat mehr als das Doppelte (1430mAH), für wieviel Tage das wohl reicht? Und antworten kann ein Empfänger einer vom Defy Satellite link gesendeten Nachricht wohl nur, wenn er dazu die Bullit Satellite Messenger App installiert hat. Aber Druck auf die Konkurrenz ist gut, das könnte etwas Druck auf Geräte- und Tarifpreise ausüben. Wobei ich es super finde, dass ich bei meinen Garmin iR Gerät auch Meldungen mit dem iR Widget auf meiner Fenix 7x senden und empfangen kann, das Tracking starten- dazu muss ich nicht das Gerät bzw. Handy mit der App herauskramen. Wobei Tracking ist ja beim Defy Satellite link nicht vorhanden, wohl nur Positionsüber-mittlung per gesendeter Nachricht? Das ist mir noch nicht ganz klar geworden.
Ich glaube, ich werde mir das Gerät mal holen, wenn es erhältlich ist und vergleichen, ob es gegen mein Garmin iR Gerät auch HW und SW- mäßig (und nicht nur preislich) konkurrieren kann.
Hallo Volker,
halt das defy satellite link auch für eine spannende Geschichte – Bewegung am Markt! Solange es keine weiteren versteckten Kosten gibt dürfte es eine tolle & preisgünstige inReach Alternative sein – insbesondere wenn inReach Funktionen wie Live-Track nicht benötigt werden.
Grüße