Garmin Instinct Solar Test – Seine GPS-Smartwatch im stylischen "Casio-Look" hat Garmin im Rahmen der DO WHAT YOU LOVE. LONGER Solaroffensive deutlich aufgewertet.
Die Instinct Solar – eine Lifestyle-Sportuhr für zahlreiche Sportarten inklusive trendigen Aktivitäten wie Trail Running und SUP – kann jetzt richtig lange. Dank Solarmodul werden die auch so schon guten Akkulaufzeiten noch einmal getoppt.
Aber das ist nicht alles. Gegenüber der bisherigen Instinct ohne Solar kommen noch folgende Features dazu:
- Power Manager zum Steuern des Energieverbrauchs
- Expeditionsmodus für wochenlange Aktivitäten
- Pulse Ox Messung zum Erfassen der Sauerstoffsättigung des Bluts
- Herzfrequenz-Messung unter Wasser
- Body Battery Energielevel (eine Firstbeat-Metrik)
Dazu hat sich bei der Technik einiges getan: Mit dem Solarmodul gibts einen Wechsel von chemisch verstärktem Uhrglas zu Corning Gorilla Glas, der Herzfrequenzsensor gehört der neuesten Generation an, der GPS Chip kommt jetzt von Sony (*).
(*) Quelle: dcrainmaker.com
Weitere Neuerungen betreffen die Modellvielfalt. Neben einer Standard-Solarversion gibt es Tactical, Camo und Surf Editionen mit speziellen Farbkombinationen und weiteren spezifischen Funktionen.
Der aktuelle Test basiert auf einer gelb/schwarzen Instinct Solar. In Ergänzung empfehle ich meinen Test der "normalen" Instinct zu lesen.
Garmin Instinct Solar Test – Solarmodul & Akkulaufzeiten
Die sogenannte "Power Glass" Solar-Ladelinse ist zwischen Glas und Display verklebt. Als Glas kommt ein DX-behandeltes Corning Gorilla Glas zum Einsatz, das eine besondere Kratzfestigkeit, die Vermeidung von Fingerabdrücken und erhöhte Antireflexionseigenschaften verspricht.
Das Solarmodul ist in zwei Bereiche aufgeteilt: Ein äußerer Ring rund um das Display nutzt die Sonnenenergie mit maximaler Effizienz, die gesamte Displayfläche mit semitransparenter Photovoltaik-Technologie unterstützt das Aufladen des Akkus.
Das um das Display angeordnete Solarmodul hebt sich bei seitlicher Betrachtung anhand der dunkelgrauen Farbe vom Rest ab, z.B. von dem schwarzen Bereich mit dem "Garmin" Aufdruck (Abbildung oben).
Die von Garmin angegebenen Laufzeiten Instinct Solar vs. Instinct lauten:
Akkulaufzeiten Instinct Solar
- Smartwatch: Bis zu 24 Tage/54 Tage mit Solarladung*
- Energiespar-Uhrmodus: Bis zu 56 Tage/unbegrenzt mit Solarladung*
- GPS: Bis zu 30 Stunden/38 Stunden mit Solarladung**
- Maximaler GPS-Akku-Modus: Bis zu 70 Stunden/145 Stunden mit Solarladung**
- GPS-Expeditionsaktivität: Bis zu 28 Tage/68 Tage mit Solarladung*
* Mit Solarladung; es wird von einer ganztägigen Tragezeit mit einem Aufenthalt von 3 Stunden im Freien bei 50.000 Lux ausgegangen.
** Mit Solarladung; es wird von einer Verwendung bei 50.000 Lux ausgegangen.
Akkulaufzeiten Instinct
- Smartwatch-Modus: Bis zu 14 Tage
- GPS-Modus: Bis zu 16 Stunden
- UltraTrac-Modus: Bis zu 40 Stunden
Die verbesserten Laufzeiten der Instinct Solar gegenüber der Instinct – z.B. im GPS-Modus von 16 Stunden auf 30 Stunden – dürften auf einer neuen energiesparenden Technik basieren, inklusive des oben erwähnten Sony GPS-Chips.
Eines hat sich ebenfalls geändert: die Ladezeit. An’s gleiche Ladegerät gesteckt braucht die Instinct Solar ca. 02:10 hh:mm, die Instinct hingegen nur 01:05 hh:mm.
Angaben zur Akkukapazität der Instinct Solar macht Garmin nicht, im WWW sind aber Werte von 178 mAh zu finden.
Die per Solarladung zusätzlich erreichbaren Zeiten klingen sensationell – Garmin geht bei den Angaben von einer Beleuchtungsstärke von 50.000 Lux (lx) aus.
Wie ist eine Beleuchtungsstärke von 50.000 Lux einzuordnen?
Laut Wikipedia sind an einem klaren Sommertag 90.000 lx, an einem klaren Wintertag 20.000 lx möglich. Bei einem bedeckten Himmel dagegen 19.000 lx bzw. 6.000 lx (alle Werte: jeweils am Mittag & in Mitteleuropa). Für eine Büro-/Zimmerbeleuchtung werden 500 lx angegeben.
Die von Garmin angegebenen Laufzeitsteigerungen sind also nur unter idealen Bedingungen und bei vielen Outdoor-Stunden zu erreichen: Bei tollem sonnigen Wetter, möglichst im Sommer, beim Sport, beim Sonnenbaden, beim Arbeiten im Freien, einer idealen Ausrichtung der Uhr sowie keiner Abschattung des Solarpanels durch den Körper.
Den Akku der Instinct Solar per Sonne laden!
Um das Aufladen der Instinct Solar per Sonne überhaupt einmal auszuprobieren habe ich die Uhr bei einer Laufzeitanzeige von 15 Stunden auf einen ab Mittag sonnendurchfluteten Balkon gelegt – im August unter hochsommerlichen Bedingungen (Abbildung rechts, Darstellung der Solarintensität in der Connect App).
Nach 5x Sonnenbad – die Uhr befand sich dabei im Smartwatch-Modus – hat die Ladeanzeige immerhin schon 4 Tage (20%) angezeigt.
Dies zeigt: Der Akku der Instinct Solar wird – unter idealen Bedingungen – tatsächlich kräftig geladen. Ganz im Gegensatz zu einer fenix 6 Pro Solar, die sich meinen ersten Testergebnissen nach da ganz anders verhält.
Welche Praxiswerte sind zu erreichen?
Aufgrund der zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten und unterschiedlichsten Anwendungsfälle lassen sich nur schwer Aussagen treffen. Generell habe ich aber bisher mit den Angaben von Garmin gute Erfahrungen gemacht, diese lassen sich also gut als Anhaltswerte heranziehen.
Ein Beispiel aus dem Testzeitraum:
Bedingungen: 24/7 getragen, Mix aus Office / Sport / Berge / Beach (alle Freizeitaktivitäten eher in den kühlen Morgen-/Abendstunden), aktive Smartphone-Verbindung, Pulsoximeter ein, Fitness-Tracker ein, kein Energiesparmodus, ansonsten alle Standardeinstellungen, über 11 Stunden eingeschaltetes GPS.
Unter diesen Vorgaben hat die Instinct Solar ziemlich genau 12 Tage durchgehalten. Eine super Wert, der sich durch entsprechende Einstellungen noch einmal deutlich steigern lässt.
Zu den tollen Akkulaufzeiten trägt – insbesondere im Vergleich zur fenix 6 Solar – das relativ kleine, monochrome MIP-Display seinen Teil dazu bei. Davon abgesehen, das Display ist unter allen Lichtbedingungen bestens ablesbar, erscheint gegenüber der Instinct ohne Solar aber etwas dunkler (Grund dürfte das Solarmodul sein).
Der Power Manager der Instinct Solar
Der Power Manager der Instinct Solar hilft den Energieverbrauch zu steuern. Es gibt einen Energiesparmodus sowie diverse Energiemodi:
- Energiesparmodus (Abbildungen unten), der wenn aktiviert ein stromsparendes Displaydesign verwendet, das Telefon trennt sowie den Herzfrequenzsensor und die Displaybeleuchtung ausschaltet (Fitness-Tracker, Höhenmesser, Barometer, Kompass, Solarwidget gehen aber). In diesem Modus sind die angegebenen 56 Tage möglich, bei 3 Stunden Sonne mit 50.000 lx pro Tag dagegen eine unbegrenzte Laufzeit.
- Energiemodus – Max. Battery: Wenn aktiviert befindet sich der GPS-Empfänger im UltraTrac-Modus (die GPS-Positionen werden seltener bestimmt), Telefon und angeschlossenes Zubehör sind getrennt, Herzfrequenzsensor und Beleuchtung sind aus, die Kartenseite ist deaktiviert. Jetzt sind die angegebenen 70 Stunden möglich (plus zusätzliche 75 Stunden per Solar).
- Energiemodus – Jacket Mode: Im Jackenmodus ist eigentlich nur der Herzfrequenzsensor deaktiviert.
Der Energiesparmodus lässt sich wie die Energiemodi individuell anpassen, auch lassen sich weitere Energiemodi ergänzen und einzelnen Aktivitäten zuweisen.
Der GPS-Expeditionsmodus, mit dem bis zu 28 Tage/68 Tage möglich sein sollen werde ich in einem separaten Artikel besprechen.
Screenshots Energiesparmodus
Garmin Instinct Solar Test – Herzfrequenz
Ein weiteres spannendes Thema – der integrierte Herzfrequenzsensor!
Wie schon erwähnt, Garmin verbaut bei der Instinct Solar analog zu der fenix 6 Serie einen Herzfrequenzsensor der neuesten Generation. Die Abbildung unten zeigt das Design im Vergleich zu der in der fenix 5X bzw. Instinct verbauten Vorgängerversion.
Die Instinct Solar erfasst – wie alle aktuellen Garmin Wearables – die Herzfrequenz einerseits über 24/7 (Abbildung rechts), andererseits bei Trainings bzw. Aktivitäten.
Zu Diskussionen führt immer wieder die Genauigkeit bei Aktivitäten. Darauf haben zahlreiche Faktoren Einfluss – im wesentlichen sind es vier Ebenen:
- Individuelle körperliche Vorgaben
- Herzfrequenzsensor (Hardware, Software, Algorithmen)
- Trageposition
- Umgebung (v.a. die Temperatur)
Gerade die Trageposition spielt eine wichtige Rolle, da leicht beeinflussbar: Die Sportuhr sollte fest angezogen ein paar Zentimeter oberhalb des Handgelenkknochens befestigt sein und während der Aktivität nicht verrutschen bzw. hin und her wackeln (kleine leichte Uhren wie die Instinct dürften da im Vorteil sein).
Was zeigt sich?
Die Instinct Solar liefert im Wesentlichen akkurate Messwerte (z.B. bei Aktivitäten wie Laufen und Mountainbiken), allerdings zeigt sich – analog zu der fenix 6 – das Garmin weiterhin ein Problem beim Verwenden von Skistöcken hat.
Abbildungen 1 + 2 – Mountainbike: Im Großen und Ganzen einwandfrei!
Abbildung 3 – Wandern mit Skistöcken (als Aktivitätstyp wurde "Wandern" gewählt): Die Herzfrequenzwerte der Instinct Solar und der fenix 6 Pro Solar stimmen in der Summe sehr gut überein (auf ein Referenzgerät wurde verzichtet), auffällig und störend sind allerdings die vielen kleinen Spitzen, die den Anwender kurzzeitig in eine andere Herzfrequenzzone katapultieren.
Abbildung 4 – Trailrunning, abschnittsweise mit Skistöcken (Aktivitätstypen, bei der fenix 6 "Laufen", bei der Instinct "Trail Run"): Beide Uhren versagen komplett.
Bei der Aktivität "Laufen" lässt sich das Verhalten tolerieren. Grund: Bei Garmin erfolgt die HF-Bestimmung auf Basis der Aktivität (und damit auf den zugrundeliegenden Algorithmen), beim "normalen" Laufen gehören Stöcke nun einmal nicht dazu.
Abbildung 5 – Trailrunning, abschnittsweise mit Skistöcken (Aktivitätstypen, bei der Polar Grit X "Geländelauf", bei der Instinct "Trail Run"): Gleiche Strecke wie zuvor, die Instinct ist komplett außen vor, lediglich beim Gipfelsprint scheint sie sich zu fangen.
Bei der Aktivität "Trail Run" dürfen die Abweichungen meines Erachtens nicht vorkommen, da auch Trailrunner im Gebirge oftmals Stöcke einsetzen (von anderen Aktivitäten mit Stöcken mal abgesehen, insbesondere im Winter). Da bleibt nichts anderes übrig als weiterhin auf einen Herzfrequenz-Brustgurt zu setzen.
Derart falsche Messwerte treten allerdings nicht immer auf, ein Beispiel gibt es in diesem Artikel: fenix 6, wichtiges Update für den Herzfrequenzsensor
Also: Bitte Garmin – etwas F & E, andere Hersteller können es auch!
Pulsoxymetrie – Instinct Solar
Die Pulsoxymetrie – also das Messen der Sauerstoffsättigung des Blutes – ist eine der neuen Instinct Solar Funktionen.
Die Instinct führt regelmäßige Messungen durch, eine wesentliche Funktion, das kontinuierliche Erfassen während des Schlafs, lässt sich zudem über den entsprechenden Widget ein-/ausschalten.
Die Abbildung rechts aus der Garmin Connect App zeigt Pulsoxymetriewerte beim Schlafen (daten gibt es zwischen dem "zzz" und dem "Wecker" in der Zeitleiste).
Was lässt sich mit der Pulsoxymetrie anstellen?
Garmin schreibt dazu, dass sich ein Anpassen des Körpers an Training und Stress bei Kenntnis der Sauerstoffsättigung besser ermitteln lässt. Dies dürfte insbesondere für Sportarten in großen Höhen gelten.
Body Battery – Instinct Solar Test
Dahinter steckt quasi eine "Tankanzeige", die den Nutzer über die ihm zur Verfügung stehenden Energiereserven informiert. Die Daten basieren auf einer Auswertung von Herzfrequenzvariabilität, Stresslevel, Schlafqualität und den durchgeführten Aktivitäten – daran zeigt sich, dass für ein genaues Analysieren ein 24/7 Tragen der Instinct nötig ist.
Die Daten werden einerseits in dem Body Battery Widget dargestellt (der zudem Stresswerte anzeigt), andererseits in der Connect App.
Garmin Instinct Solar Test – GPS-Empfang
Der GPS-Empfang ist ein häufig kontrovers diskutiertes Thema … vor allem unter dem Aspekt "Genauigkeit". Dies hängt im Wesentlichen von den Ansprüchen der Nutzer ab: Ein Läufer hat andere Anforderungen als ein Mountainbiker oder Wanderer!
In diesem Kontext kann ich nur festhalten: Die Instinct Solar liefert Trackaufzeichnungen in dem für Wearables üblichen Rahmen. Abweichungen von 10 m bis 15 m gegenüber einem Referenzgerät (bei mir aktuell das Garmin GPSMAP 66s) sehe ich als vollkommen normal an, insbesondere bei schwierigen Empfangsbedingungen!
Dazu muss man sich einfach mal vergegenwärtigen von welchen Faktoren der GPS-Empfang beeinflusst wird – und in dieser Hinsicht bringen Wearables meines Erachtens ungünstige Voraussetzungen mit:
- GPS-Chip & seine Firmware
- Software-Algorithmen seitens des GPS-Geräte Herstellers
- Antennendesign
- Die dem GPS-Empfänger zur Verfügung stehende Energie
- Ausrichtung der Antenne (ein ganz wichtiger Faktor, durch das Tragen am Arm ist die Antenne in der Regel seitwärts gerichtet und zeigt nicht zum Himmel; dazu kommen mögliche Abschattungen durch den Körper)
- Das verwendetete GNSS bzw. die zur Verfügung stehenden Satelliten (Anzahl, Geometrie)
- Morphologie, Umgebung (Täler, Gebäude, Bewaldung, …)
Die Instinct Solar bietet drei GNSS Optionen an:
- GPS
- GPS + GLONASS
- GPS + GALILEO
Ich teste Garmin Wearables in der Regel in der Einstellung "GPS + GLONASS". Dies ist die Garmin Standardeinstellung bei der ich davon ausgehe, dass die Geräte diesbezüglich optimiert sind.
Garmin Instinct Solar Test – Speicher
Garmin spendiert der Instinct Solar nur wenig Speicher. In den Spezifikationen steht für "Speicher/Protokoll" 16 MB. Ein bescheidener Wert, bei der Instinct Gen. 1 ist es schon mal vorgekommen, dass es beim Einspielen von Updates deshalb zu Speicherproblemen gekommen ist.
Garmin hat da mittlerweile etwas Abhilfe geschaffen, auf der Instinct selber lassen sich jetzt nicht benötige Sprachdateien direkt löschen.
Instinct Solar – Mögliche Aktivitäten & Sensoren
Was sich mit der Instinct Solar so alles anstellen lässt verrät ein Blick in die Aktivitätenliste – bis auf Multisportaktivitäten wie Triathlon ist eigentlich alles Wesentliche dabei:
- Wandern
- Mountainbiken
- Navigieren
- Expeditionsmodus
- Tracker
- Wegpunkt-Projektion
- Flächenberechnung
- Trail Run
- Laufen
- Laufband
- Hallenbahn
- Gehen
- Bergsteigen
- Radfahren
- Indoor Rad
- Schwimmbad
- Freiwasser
- Skifahren
- Snowboarden
- Langlaufen
- Kajak
- SUP
- Rudern
- Indoor-Rudern
- Krafttraining
- Cardio
- Yoga
- Crosstraining
- Stepper
- Treppensteigen
- Taktisch
- Boot
- Angeln
- Jagen
- Sonstige
Die Instinct Solar erlaubt das Anschliessen von folgenden Sensoren und Geräte, die Auswahl dürfte für die meisten Anwender vollkommen ausreichen
- Externe Herzfrequenz (via ANT+ bzw. Bluetooth)
- Geschwindigkeit/Trittfrequenz (via ANT+ bzw. Bluetooth)
- Laufsensor
- VIRB Actionkamera
- tempe Temperatur
- inReach
Garmin Instinct Solar – Weitere Funktionen
Von den vielen weiteren Funktionen picke ich mir ein paar heraus, die für einige Anwender besonders interessant sein sollten.
Smartphone-Konnektivität – Datenaustausch
Die Instinct Solar ist einerseits zu der Garmin Connect App, andererseits zu der Garmin Explore App kompatibel (zum Zeitpunkt des Test stand die Instinct Solar in der Explore App noch nicht zur Auswahl, dies dürfte aber bald folgen).
Die Connect App – ein unverzichtbares, extrem funktionsreiches Tool – ermöglicht das komfortable Übertragen von Strecken vom Smartphone auf die Instinct, allerdings nur wenn Mobilfunkempfang gegeben ist. Jetzt kommt die gewöhnungsbedürftige Explore App ins Spiel, mit ihr lassen sich auch offline bzw. bei eingeschränkter Mobilfunkverbindung Daten wie Wegpunkte, Tracks, Routen & Aktivitäten mit der Solar austauschen.
Navigieren mit Strecken
Das Navigieren mit Strecken ("Tracks") erfolgt mit Hilfe einer Kartenseite, auf der die zur folgende Strecke in Form eines "Breadcrumb" Trails zu sehen ist (Abbildungen unten). Abbiegehinweise und Warnungen beim Abweichen von der Strecke erleichtern das Navigieren, untermalt von Sound und Vibration (aber zu leise und zu schwach).
In der Summe funktioniert diese Art der Navigation sehr gut, wenngleich es nicht an das Navigationserlebnis mit kartenfähigen Wearables wie der fenix 6 herankommt.
Screenshots – Navigation entlang einer Strecke ("Track")
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Garmin Instinct Solar Test – Fazit
Mit der Instinct Solar hat Garmin eine weitere interessante Outdoor-GPS-Sportuhr für eine Vielzahl an Aktivitäten im Programm. Besonders gut gefallen die im Vergleich zu der "Instinct ohne Solar" deutlich verbesserten Akkulaufzeiten, die sich durch das wirkungsvolle Solarmodul weiter steigern lassen!
Dazu kommen das komplette Set an integrierten Sensoren sowie ein überzeugendes Navigieren mit Strecken – eine Funktion, die durch das Importieren von Strecken vom Smartphone noch einmal eine deutliche Aufwertung erfährt.
In der Summe ihrer Eigenschaften ist die Garmin Instinct Solar nicht nur ein stimmiges Gesamtpaket, sondern auch so ziemlich konkurrenzlos am Markt. Die erst kürzlich von mir getestete Casio GBD-H1000 kann mit der Instinct Solar – insbesondere bei den Funktionen – in keiner Weise mithalten. Und weitere Outdoor-Uhren mit Solar gibt es nur von Garmin im Form der fenix 6 Serie. Die fenix 6 spielt aber in einer anderen Preisliga. Davon abgesehen, wie meine ersten Tests zeigen, scheint das fenix 6 Solarmodul bei weitem nicht so effektiv zu sein wie bei der Instinct Solar!
Was wäre die beste Alternative zu der Instinct Solar? Meines Erachtens die Instinct der ersten Generation, deren Straßenpreis inzwischen überaus attraktiv ist – so lassen sich schnell mal rund €150.- sparen!
Garmin Instinct Solar – Pro
- Robust & wasserdicht
- Klein & leicht
- Angenehm zu tragen
- Tolle Akkulaufzeiten
- Wirkungsvolle Solartechnologie
- Funktionsumfang
- Kompass, Höhenmesser, Barometer, Herzfrequenzsensor
- Übersichtliches Menü & einfache Tastenbedienung
- Garmin Connect App & Explore App kompatibel
Garmin Instinct Solar – Contra
- Optik nicht für jedermann/jedefrau
- Kein Multisportmodus
- Kleines Display
- Wenig Speicher
- Herzfrequenzwerte bei bestimmten Aktivitäten
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Ich weiß nicht… ich habe eine Instinct Solar und im Vergleich mit einem Polar H10 HF-Gurt zeigt sie bei Belastung zu wenig Puls an:
HF-Gurt 160 Schläge/Minute, die Instinct nur 112-115 Schläge/Minute beim Wandern mit Steigung ohne Stöcke.
Dabei sitzt die Uhr fest und wie in der Anleitung beschrieben oberhalb des Handgelenks. Dementsprechend berechnet die Uhr – im Vergleich zur Flow.Polar App zum Gurt – auch verhältnismäßig wenig kcal-Verbrennung.
Ist so großer ein Unterschied in der Regel normal… muss man damit leben?!
Hallo,
so krasse Abweichungen kenne ich nur beim Verwenden von Stöcken – an Deiner Stelle würde ich einen HF-Gurt verwenden (über die Genauigkeit der Sensoren gibt es in dem Garmin-Forum seitenweise Diskussionen …)
Grüße
Hallo,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich werde noch weiter testen.
Wenn die Uhr bei mir tatsächlich nur in Verbindung mit HF-Gurt richtig aufzeichnet, muss ich mir überlegen, ob ich dann nicht ausschließlich den HF-Gurt mit App verwende.
Die Uhr wäre bei mir dann quasi überflüssig, zumal ich auch noch ein GPSMap64s besitze. Obwohl es ja trotzdem schon Schade wäre, sie zurück zu geben… ist schon ein nettes Stück Technik.
Meine Uhr rechnet mit 4,2 km/ obwohl ich in Bewegung 5,4 km/h gewandert bin (so zeigt es auch die Connect App an). Habe es anhand von Tabellen usw. aus dem Internet nachgerechnet. Der Polar HF-Gurt rechnet mit der korrekten Geschwindigkeit. Die Daten Geschlecht, Gewicht usw. sind bei Polar und Garmin identisch eingestellt —> Wie stelle ich was in der Instinct ein, dass sie korrekt rechnet?!
Dazu gibt es keinerlei Einstellungen!
Ich konnte in Erfahrung bringen, dass bei der Garmin Instinct solar "angeblich" ein anderer GPS Chipsatz als bei der Garmin Instinct (ohne Solar) verbaut ist.
Hat jemand Erfahrung, ob es hier wesentliche Unterschiede in Bezug auf Empfang und Genauigkeit gibt? Bestenfalls Erfahrungen im Gebirge.
danke im vorraus
Hallo Patrick,
ja, wie bei allen anderen aktuellen Garmin Wearables (und bei vielen anderen Herstellern) soll jetzt ein Sony GPS Chipsatz verbaut sein – die Genauigkeit ist in der gleichen Größenordnung wie bei anderen Garmins (im Vergleich zu der fenix manchmal sogar einen Tick besser). Einen Vergleich zur "alten" Instinct habe ich nicht.
Grüße
Die Bedienung ist total undurchsichtig und sauschwer. Ohne Youtube Video (Bulamann) hätte ich das Ding zurückgeschickt.
Bedienungsanleitung ist eine Katastrophe. Training muss manuell gestartet werden Fitbit erkennt das automatisch ansonsten wie beschrieben.